Montag, 29. April 2024
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Russische Soldaten verrieten Briten über Grindr ihre Einmarschpläne

In der Dating-App waren Soldaten besonders auskunftsfreudig

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Ungewöhnliche Quellen hat der britische Geheimdienst benutzt, um im Vorfeld der Invasion in die Ukraine zu aktuellen Informationen zu kommen: Sie haben unter falschen Identitäten mit russischen Soldaten Kontakt aufgenommen – unter anderem auch über die beliebte Gay-Dating-App Grindr.

In Sozialen Netzwerken waren die Soldaten sehr auskunftsfreudig

Wie eine Quelle der britischen Boulevardzeitung Daily Mail berichtet hat, war der britische Geheimdienst bereits von einer Invasion überzeugt, bevor die russische Armee die ukrainische Grenze überschritten hatte, da er Zugang zu Nachrichten auf dem russischen Facebook-Klon VKontakte bekommen hatte.

Und als sich die russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine sammelten, kamen die Briten auch über die beliebte Gay-Dating-App Grind an wertvolle Informationen russischer Soldaten, die größtenteils nicht geoutet waren: „Diese Seiten waren eine Fundgrube für unsere Spione, besonders die Dating-Apps. Die Soldaten und andere, die an den militärischen Plänen beteiligt waren, waren ziemlich unbeobachtet“, so die Quelle zur Daily Mail.

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Die Briten bekamen über die Chats ein genaues Bild der Lage

So war der britische Geheimdienst über den Stand der Invasion „sehr gut vertraut“, wie die Quelle sagt – „bis hin zu Details wie der Lieferung von Blutvorräten an die russischen Truppen“. Ein Großteil der Informationen wurde mit den Ukrainern geteilt, betont die anonyme Quelle. Man halte nur Details zurück, um eigene Quellen zu schützen und einige der verwendeten Methoden zu verschleiern. 

Homosexualität ist im russischen Militär zwar nicht verboten, aber ein Tabu. So erklärte Sanitäts-Generalmajor Valeri Kuliko im Jahr 2003, schwule Soldaten sollten sich nicht outen, weil „andere Soldaten das nicht mögen werden, und sie könnten verprügelt werden“. Und trotz Putins Verbot von „Homo-Propaganda“ werden Dating-Apps wie Grindr auch im russischen Militär noch diskret verwendet.

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