Freitag, 17. Mai 2024
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Grab von Dirk Bach am Kölner Melaten-Friedhof geschändet

Grabschändnung am Kölner Melaten-Friedhof: Unbekannte haben vom Grab des 2012 verstorbenen Entertainers Dirk Bach eine rosa Sitzbank entfernt, berichtet die Kölner Aids-Hilfe.

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Auf dem Grab von Dirk Bach stehen Kerzen, Blumen und Plüschfiguren, sein Comedy-Preis unter Glas. Doch die große rosarote Sitzbank, die seine enge Freundin Hella von Sinnen nach seinem Tod gestiftet hatte, ist weg. Nur mehr zwei Schrauben der Verankerung lassen ahnen, dass sie an diesem Platz stand.

„Wir sind grad echt etwas sprachlos“

„Die Bank ist weg. Aber nicht die Stadt Köln hat sie frühzeitig entfernt, sondern ein ganz lustiger Vogel. Wir sind grad echt etwas sprachlos. Anscheinend wurde heute Nacht die pinke Bank am Grab von Dirk Bach geklaut“, postet die Aidshilfe Köln dazu auf Facebook: „Wir fordern die Person auf, die sich diesen schlechten Scherz erlaubt hat, die Bank umgehend zurückzubringen.“

Ebenso entsetzt ist der ehemalige Dschungelcamp-Teilnehmer Julian F. M. Stoeckel. Er hatte sich für einen Verbleib der Bank auf dem Grab von Dirk Bach eingesetzt, nachdem die Stadt Köln als Betreiberin des Friedhofs angekündigt hatte, die Anfang September Bank zu entfernen. 

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Die Stadt Köln wollte die Bank Anfang September entfernen

Es stünden mittlerweile „mehr als 100 privat aufgestellte Bänke“ auf dem Friedhof, die „nicht nur die erforderlichen Grünpflegearbeiten“ störten, sondern „auch das Erscheinungsbild des denkmalgeschützten Friedhofs“, so die Stadt. Um die Bank auf dem Grab von Bach zu retten, hatte Stoeckel sogar eine Petition gestartet.

Dass nun Unbekannte die Bank gestohlen haben, kann er nicht glauben. „Ich kann es nicht fassen als ihr es mir gerade geschrieben habt! In welcher Welt leben wir eigentlich? Ich bin fassungslos …“, kommentiert er das Facebook-Posting der Aidshilfe Köln.

Dirk Bach war der Aidshilfe Köln eng verbunden

Schon zu seinen Lebzeiten war Dirk Bach der Aidshilfe Köln eng verbunden. So war er dort Ehren- und Beiratsmitglied, und einer der größten Stifter der Lebenshaus-Stiftung. Im Laufe der Jahre hat er mit seiner Benefiz-Konzertreihe „Cover me“ rund 350.000 Euro für den guten Zweck eingespielt.

Heute betreibt die Aidshilfe Köln das nach dem Künstler benannte „Café Bach“ am Neumarkt. Hier sollen Menschen mit und ohne HIV miteinander ins Gespräch kommen und Vorurteile abgebaut werden – ganz im Sinn von Dirk Bach. In das Café hätte auch die Bank kommen sollen, wenn sie von der Stadt Köln wirklich abmontiert worden wäre.