Samstag, 27. April 2024
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Pride in Linz muss wegen Musikfestival verschoben werden

Die linzpride2024 muss um eine Woche auf den 6. Juli verschoben werden. Grund dafür: Am ursprünglichen Termin findet das Musikfestival „Lido Sounds“ statt.

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Bereits seit 2009 feiert Linz seine Pride immer am letzten Samstag im Juni – das wäre nächstes Jahr am 29. Juni. Dieser Termin ist mit anderen Prides abgestimmt. Doch beim nächsten Mal ist das anders: Die linzpride2024 muss überraschend um eine Woche verschoben werden.

Stadt Linz gibt „Lido Sounds“ den Vorzug

Grund dafür ist das Musikfestival „Lido Sounds“. Dieses findet am ursprünglich für die Pride geplanten Wochenende am Urfahraner Jahrmarktsgelände statt – und damit genau dort, wo die (vergrößerte) Abschlusskundgebung und -feier der linzpride2024 stattfinden sollte.

Besonders unangenehm: Dass das Gelände zum traditionellen Zeitpunkt besetzt ist, hat die HOSI Linz als Veranstalterin praktisch aus der Zeitung erfahren. Denn der Termin für 2024 wurde unmittelbar nach dem Ende der heurigen Pride zur Bewilligung beim zuständigen Magistrat angesucht, man hat auch mit einem Mitarbeiter telefoniert, um sich wegen einer Vergrößerung des Areals abzustimmen.

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„Wir sehen uns nun mit einem negativen Bescheid konfrontiert“

„Wir gingen wie auch in all den Jahren zuvor in der Erwartung einer positiven Bewilligung an die Arbeit und sehen uns nun mit einem negativen Bescheid konfrontiert“, erinnert sich Michael Müller, Vereinssprecher der HOSI Linz.

Dass es anders kommen soll, erfuhren die Organisator:innen nach einer Pressekonferenz, bei welcher der Termin für das „Lido Sounds“ im kommenden Jahr bekanntgeben wurde – noch bevor Vertreter:innen der HOSI Linz persönlich mit den Verantwortlichen im Linzer Magistrat reden konnten.

Mittlerweile hat sich die Stadt bei der HOSI Linz entschuldigt

Mittlerweile hat sich die Linzer Magistratsdirektorin Ulrike Huemer für die misslungene Kommunikation bei der HOSI Linz entschuldigt. Dort nimmt man die Entschuldigung „wohlwollend zur Kenntnis“. Für die Veranstalterin sorgt die Verschiebung aber wahrscheinlich für erhebliche Mehrkosten. „Bühnen, Technische Ausstattung und Künstler*innen sind ja gerade für Sommer über lange Zeit ausgebucht“, so Müller.

Und auch ein fahler Beigeschmack bleibt: So fragt man sich bei der HOSI Linz, warum sich der Magistrat bei zwei Veranstaltungswünschen für den selben Tag und den selben Ort für den kommerziellen Anbieter entscheidet – und nicht für ein gesellschaftspolitisches Event, die seit 14 Jahren von Ehrenamtlichen an diesem Termin veranstaltet wird. Auch, weil sich Linz auf seiner Homepage rühmt, dem Rainbow Cities Network anzugehören.

Ein bitterer Nachgeschmack bleibt

Bei der HOSI Linz betrachtet man das Lido Sounds zwar als Gelegenheit, Vielfalt in der Stahlstadt zu feiern. Dass das Urfahraner Jahrmarktgelände dadurch aber fast vier Wochen durch Aufbau, Event und Abbau blockiert wird, sieht man kritisch – sieht man es doch „aktuell als praktisch einzige rundum geeigneten Veranstaltungsfläche“.

„Sollte sich das Lido Sounds als regelmäßiges Festival im Juni etablieren, wird uns das eine Austragung des linzpride für die Folgejahre deutlich erschweren“, gibt Vereinssprecher Müller zu bedenken. Trotzdem werde man jetzt alles daran setzen, die linzpride2024 zu einem Erfolg zu machen – nur eben am 6. Juli.

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