Samstag, 27. April 2024
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Offen schwuler Hochspringer Shawn Barber mit 29 Jahren gestorben

Die Leichtatletik-Welt trauert um Shawn Barber. Der offen schwule Stabhochspringer aus Kanada ist am Mittwoch im Alter von nur 29 Jahren verstorben.

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Shawn Barber, einer der besten Stabhochspringer der Welr, ist tot. Medienberichten zufolge starb der 29-Jährige am Mittwoch in seinem Zuhause in Kingwood im US-Bundesstaat Texas an „medizinischen Komplikationen“. Nähere Informationen über den Tod des Kanadiers liegen nicht vor.

Im Jahr 2017 hatte sich Shawn Barber als schwul geoutet

Barber hatte sich im Jahr 2017 in einem Facebook-Posting als schwul geoutet. „Schwul und stolz“, schrieb er damals: „Danke an meine Eltern für ihre großartige Unterstützung. Ich wachse weiter als Person und habe eine tolle viele Unterstützer um mich. Meine Eltern sind meine größte Stütze und haben mir in letzter Zeit sehr geholfen. An meine Freunde, ihr seid immer meine Freunde und ich liebe euch auch!“

Nach diesem Posting hielt sich Barber zurück, wenn es um seine sexuelle Orientierung ging. Er sprach selten darüber und hielt sein Privatleben aus der Öffentlichkeit heraus. Stattdessen konzentrierte er sich auf seine sportliche Karriere, die er 2020 beendet hatte.

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Bis heute ist seine Bestleistung in Kanada ungeschlagen

Für sein Heimatland Kanada errang er 2015 die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften in Peking. Zu seinen weiteren Erfolgen zählen Gold bei den Panamerikanischen Spielen sowie eine Silber- und Bronzemedaille bei den Commonwealth Games. Bei den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio belegte er den zehnten Platz. Mit einer Bestleistung von sechs Metern hält er den Kanada-Rekord.

Doch Barber sorgte auch für negative Schlagzeilen: 2016 wurde er bei den kanadischen Meisterschaften positiv auf Kokain getestet. Er konnte allerdings nachweisen, dass die Droge über den Kuss einer Frau, die kurz zuvor Kokain konsumiert hat, in seinen Körper gelangte.

Die Trauer in der Leichtathletik-Comunity ist groß. „Er war nicht nur ein unglaublicher Athlet, sondern vor allem ein herzensguter Kerl“, sagte sein Berater Paul Doyle. „Es ist tragisch, einen solch tollen Menschen so jung zu verlieren.“ Der französische London-Olympiasieger Renaud Lavillenie schrieb: „Ich werde nie vergessen, wie viel Spaß wir mit Shawn im Stadion und außerhalb hatten. Ein echt netter Kerl!“

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