Samstag, 27. April 2024
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FPÖ macht gegen Kinderbuch mobil

Wieder macht die FPÖ gegen die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern und Jugendlichen mobil: Sie macht gegen ein Buch mobil, das Kinder so zeigt, wie sie sind - und so ihre Selbstakzeptanz stärken soll.

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Expert:innen sind sich einig: Kinder und Jugendliche, die ihren Körper kennen und benennen können, sind weniger anfällig, zum Opfer von Missbrauch zu werden – weil sie sich artikulieren können. Doch das scheint die Wiener FPÖ einmal mehr zu ignorieren.

Mit „Bruno will hoch hinaus“ sollen Kinder ihren Körper besser kennenlernen

So erregt sich Gemeinderat Maximilian Krauss aktuell über „Bruno will hoch hinaus“, ein körper-positives Bilderbuch für Kinder. Der Inhalt ist wenig spektakulär: Es erzählt Brunos Geschichte und beinhaltet dabei zahlreiche Sachinformationen zu Themen wie Körperpflege, Anatomie oder Gesundheit.

Autorin Sabine Ziegelwanger und Illustratorin Anna Horak wollen mit dem Kinderbuch gesellschaftlichen Stereotypen entgegenwirken und die Vielfalt von Menschen aufzeigen. Dazu gehören auch Darstellungen von nackten Körpern, etwa unter der Dusche – inklusive der dann sichtbaren Geschlechtsorgane.

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Für FPÖ-Krauss ist da Buch „Frühsexualisierung von Kindern“

Das bringt Krauss auf die Palme. Er sieht eine „Frühsexualisierung von Kindern“ – obwohl dieser Begriff in der Fachliteratur abseits von rechten Ideologen nicht bekannt ist. Dass „Bruno will hoch hinaus“ von der Stadt Wien und dem Bund unterstützt wurde, empört den FPÖ-Politiker ebenfalls.

Mit dieser Meinung ist Krauss nicht nur spät, sondern auch ziemlich alleine. Denn einerseits ist das Buch bereits schon 2022 erschienen – und der Achse Verlag, in dem das Buch erschienen ist, gilt für seine innovativen und zeitgemäßen Kinderbücher als Vorbild für die Branche.

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