Sonntag, 17. März 2024
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Berlin: LGBT-Flüchtlinge kommen im Rathaus Friedenau unter

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In Berlin werden neue Plätze für LGBT-Flüchtlinge geschaffen. Diese werden wegen ihrer sexueller Orientierung in herkömmlichen Flüchtlingsunterkünften oft weiter schikaniert.

Sieben von ihnen sollen gemeinsam mit anderen schutzbedürftigen Flüchtlingen ab Mittwoch im Rathaus Friedenau untergebracht werden. Das Gebäude im Süden Berlins steht nun ebenfalls als Unterkunft zur Verfügung, die Trägerschaft hat der Verein SIN e.V. übernommen. In der neuen Flüchtlingsunterkunft sollen außer homosexuellen und transgender Flüchtlingen auch alleinreisende Frauen sowie besonders schutzbedürftige Familien untergebracht werden.

Weiters gibt es beim Sozialdienst am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) nun eine offizielle Ansprechpartnerin für die Belange der homosexuellen und transgeschlechtlichen Flüchtlinge.

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Derzeit werden die LGBT-Flüchtlinge, die nach Friedenau kommen, vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg betreut. Dieser begrüßt es, dass die Stadt Berlin mit der Unterkunft die besondere Schutzbedürftigkeit von LGBT-Asylwerbern anerkennt.

Zusätzlich eröffnet die Schwulenberatung Berlin in der kommenden Woche eine Flüchtlingsunterkunft im Stadtteil Treptow. Das Heim soll bis zu 120 Menschen Platz bieten. In Nürnberg ist ein entsprechendes Projekt bereits gestartet.

Schwule, lesbische, bisexuelle und transgender Flüchtlinge haben in Deutschland oft mit besonderen Problemen zu kämpfen: Von ungeschulten Sachbearbeitern über homophobe Dolmetscher bis Diskrimierungen, Beleidigungen und Gewalt in den Unterkünften reicht hier die Palette. Das betrifft nicht nur Flüchtlinge aus dem Nahen Osten, sondern auch aus anderen Staaten wie Russland, die sexuelle Minderheiten ebenfalls unterdrücken.

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