Jetzt meint es die italienische Regierung unter Ministerpräsident Romano Prodi ernst mit ihren Plänen, außereheliche Partnerschaften gleichzustellen: Trotz Appellen des Vatikans wird das Gesetz, das auch Schwule und Lesben miteinschließt, bis Ende Jänner verabschiedet werden.
Die eingetragene Partnerschaft wird in Italien – so wie in Frankreich – PACS heißen. Lebenspartner, die mindestens fünf Jahre zusammengelebt haben, werden im Pensions- und Erbrecht ähnlich behandelt wie verheiratete Paare, das Thema Adoption wurde ausgeklammert.
Im Dezember hat der Senat die Regierung aufgefordert, einen Gesetzesentwurf vorzulegen, der die Rechte nicht-verheirateter Paare anerkennt. Mit der Gleichstellung nichtehelicher Partnerschaften löst Prodi eines seiner Wahlversprechen ein.
Der Vatikan lehnt „wilde Ehen“ und die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften nach wie vor strikt ab und hat öfter versucht, das Gesetz zu verhindern.