Bewegung gibt es innerhalb der ÖVP wieder im Bereich der Eingetragenen Partnerschaften: Wissenschaftsminister und ÖVP-Wien-Chef Johannes Hahn stellt sich hinter die Vorschläge von Landwirtschaftsminister Josef Pröll und gegen die Parteispitze. Die ÖVP solle das Thema Homopartnerschaft „erledigen und abhaken“, so Hahn in der Sonntags-Ausgabe der Tageszeitung „Österreich“.
„Minister Pröll hat gesagt, es wird die eingetragene Partnerschaft geben, Parteichef Molterer hat gesagt, dass wir das ganze Perspektivenpapier eins zu eins umsetzen werden. Ich gehe davon aus, dass das auch die eingetragene Partnerschaft mit einschließt.“
Das von Pröll vorgeschlagene Schweizer Modell sieht eine Eintragung der Partnerschaft am Standesamt inklusive Zeremonie vor. Konservative Kreise rund um Klubobmann Schüssel und Vizekanzler Molterer wollen die Partnerschaft aber woanders und ohne Zeremonie eintragen lassen. Während sich die Steirische Volkspartei ebenfalls auf die Seite Prölls geschlagen hat, wollte Hahn als Wiener Parteiobmann zu diesem heiklen Thema allerdings nicht direkt Stellung nehmen. Ihm geht es nur „darum, dass eine rechtliche Klarstellung für die Betroffenen herbeigeführt wird. Das muss im Vordergrund stehen.“ Der Streit über eine standesamtliche Zeremonie erzeugt laut Hahn „unnötigen Stress“ bei der Entscheidungsfindung in der ÖVP.