Freitag, 26. April 2024
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Fußball-Reportage bekommt lesbischwulen Medienpreis

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Für seine Reportage „Das große Tabu – Homosexualität und Fußball“ ist der Filmemacher Aljoscha Pause am Wochenende vom Bund Lesbischer und Schwuler JournalistInnen (BLSJ) mit dem elften Felix-Rexhausen-Preis ausgezeichnet worden. Dieser Preis würdigt ein besonderes publizistisches Engagement bei der Berichterstattung über Lesben und Schwule.

Die Dokumentation wurde am 28. Mai 2008 im Deutschen Sportfernsehen (DSF) ausgestrahlt. Erstmals gab es in einer Dokumentation gesammelt Interviews von deutschen Fußball-Größen wie Bundestrainer Joachim Löw, DFB-Präsident Theo Zwanziger oder prominenten Spielern, die sich größtenteils für einen offenen Umgang mit dem Thema Homosexualität stark machten. Für Aufsehen sorgte ein Interview mit Christoph Daum, der Kinder vor homosexuellen Einflüssen schützen wollte. Später entschuldigte sich Daum für diese Aussagen.

In ihrer Begründung lobt die Jury den Filmemacher: „Die ebenso informative wie unaufgeregt gehaltene Reportage deckt auf subtile Weise auf, wie weit Schwulen- und Lesbenfeindlichkeit im Fußball tatsächlich verbreitet ist – und zwar auf allen Ebenen“, heißt es dort.

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Gestalter Aljoscha Pause dankte auch dem DSF: „Es ist nicht selbstverständlich, für eine solche Recherche ein halbes Jahr Zeit eingeräumt zu bekommen. Das Ergebnis und dieser Preis zeigen, dass es das wert war“, lobte der Journalist den Sender.

Der Felix-Rexhausen-Preis ist mit 500 Euro dotiert. Benannt ist er nach dem Journalisten Felix Rexhausen (1932-1992), der gemeinsam mit Gerd Ruge und Carola Stern die deutschen Sektion von amnesty international gründete. Rexhausen thematisierte die Lebensumstände schwuler Männer als Homosexualität in Deutschland noch gesetzlich verboten war.

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