Den christlichen Hasspredigern in den Radiostationen der konservativen Rechten könnte es in den USA bald an den Kragen gehen. Denn die Demokraten, die in beiden Häusern des amerikanischen Parlaments die Mehrheit haben, könnten die Regeln für religiöse Radiosender einschränken. Das fürchtet zumindest Frank Wright, Präsident des Dachverbands „National Religious Broadcasters“ (NRB), auf dem Jahreskongress des Verbandes.
So könnten lesbischwule Aktivisten aufgrund von Antidiskriminierungsgesetzen gegen Sender vorgehen, die behaupten, Homosexualität sei Sünde. Außerdem gibt es im Kongress Bestrebungen, die vor zwanzig Jahren abgeschaffte Fairness-Doktrin wieder einzuführen: Dann müsste ein Sender bei einer Diskussion über kontroverse Themen allen Sendern die gleiche Zeit für ihre Stellungnahmen zur Verfügung stellen. Wer gegen Lesben und Schwule hetzt, muss ihnen also auch gleich viel Sendezeit zur Verfügung stellen.
Eigenen Angaben zufolge sind im NRB 1.400 Medienunternehmen vereint, die für das Recht stehen, „das Evangelium von Jesus Christus einer verlorenen und sterbenden Welt zu verkünden“.