Freitag, 26. April 2024
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Amnesty kritisiert Entwurf für irisches Partnerschaftsgesetz

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Scharfe Kritik am Entwurf der irischen Regierung an einem Partnerschaftsgesetz kommt von Amnesty International. Der Leiter der irischen Sektion der Menschenrechtsorganisation, Colm O’Gorman, nennt den Entwurf eine „Ehe zweiter Klasse“. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass gleichgeschlechtliche Paare im Pensions-, Sozialversicherungs-, Steuer, Eigentums-, Erb- und Unterhaltsrecht anerkannt werden.

Die Entscheidung, ein eigenes Partnerschaftsgesetz zu beschließen, nennt O’Gorman „feige“. In einer Stellungnahme sagte er: „In einer Zeit, in der sich Länder auf der ganzen Welt vorwärts bewegen und Ungleichheiten beseitigen, bewahren wir Diskriminierung in einem irischen Gesetz. Es geht nicht um das Recht zu heiraten – es geht um das Recht, nicht diskriminiert zu werden, weil man jemanden liebt. Das Scheitern, die Ehe zu öffnen, bedeutet, dass gleichgeschlechtliche Paare werden nicht den vollen Schutz des Gesetzes haben“. Die Ehe könnte in Irland nur durch eine Volksabstimmung geöffnet werden, da sie in der Verfassung verankert ist.

Außerdem ärgert es den irischen Amnesty-Chef, dass Medien mit den Ängsten der Bevölkerung vor der Homo-Ehe spielen: So hat ein Zeitungs-Kommentator behauptet, dass die Zahl der Abtreibungen steigen wird, weil Frauen nicht wollen, dass ein homosexuelles Paare die Kinder adoptiert. „Das ist diese Sichtweise, die Lesben und Schwule als ‚anders‘ sieht – etwas, vor dem man Angst haben muss, und wogegen man sich verteidigen muss – eine Gruppe, die in der normalen Gesellschaft keinen Platz hat.“

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Er fürchtet, dass eine Eingetragene Partnerschaft in Irland die Möglichkeit einer Ehe-Öffnung für Lesben und Schwule lange Zeit blockieren wird – und so Homosexuelle weiter diskriminiert werden.

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