Freitag, 26. April 2024
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[Video|Galerie] Massen-Homo-Hochzeit im australischen Fernsehen

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Eine Premiere gibt es heute im australischen Fernsehen zu sehen: Moderator Adam Hills führt die erste gleichgeschlechtliche Massenhochzeit des Landes durch.

Im Februar füllte Elyse James aus Melbourne einen Fragebogen der Redaktion von „Adam Hills in Gordon St. Tonight“ aus. Auf die Frage „Welches Gesetz würden sie ändern oder einführen, wenn sie einen Tag Premierminister wären?“ antwortete sie, dass sie die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare öffnen würde – auch, um ihre langjährige Freundin Rebecca Edwards zu heiraten.

Wenige Tage später saßen die beiden Frauen in Publikum einer der beliebtesten Late Night Shows Australiens. Und Elyse James hielt auf Sendung um die Hand ihrer Freundin an. Weil die Ehe in Australien aber für Lesben und Schwule noch nicht geöffnet ist, versprach Moderator Adam Hills, die beiden Frauen auf Sendung zu trauen – nicht rechtsgültig, aber dafür unter den Augen von Millionen Australiern.

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Damit löste die Show eine Welle an Reaktionen aus: „In der Woche danach hatten wir eine Menge schwuler und lesbischer Paare, die gesagt haben ‚Okay, da wollen wir auch dabei sein‘. In der Woche darauf bekamen wir Beschwerden von bisexuellen und Transgender-Paaren, die gesagt haben ‚Und was ist mit uns?‘ Also haben wir gesagt, fein – solang ihr gleichgeschlechtlich seid, kommt und heiratet“, erinnert sich Moderator Adam Hills gegenüber der „Huffington Post“ an die Reaktionen.

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Insgesamt haben sich 41 schwule und lesbische Paare gemeldet, die in „Adam Hills in Gordon St. Tonight“ heiraten wollen. Damit ist es die erste gleichgeschlechtliche Massenhochzeit in Australien, die auch noch im Fernsehen ausgestrahlt wird.

Und wie es sich für Australier gehört, wird diese mit einem Augenzwinkern gefeiert: So wurde das Publikum gebeten, Hochzeitsgeschenke mitzunehmen. „Wir haben uns gedacht, es wäre lustig, wenn sie etwas gebrauchtes mitnehmen, oder etwas, das sie geschenkt bekommen haben und nicht mehr brauchen“, lacht Hills. Außerdem sollte jedes der 41 Paare eine kalte Platte mitnehmen – eine australische Tradition, dass Gäste das Essen einer Party beisteuern.

Doch eine Comedy-Nummer wird die schwullesbische Massenhochzeit trotzdem nicht: „Ursprünglich haben wir gedacht, es wäre eine lustige symbolische Tat oder die Erfüllung eines Wunsches, aber die Leute nehmen das wirklich ernst“, so der Moderator. „Sie sagen: ‚Nun, wir wissen, dass wir nicht wirklich heiraten, aber für uns ist das ein großes Ding'“.

Auf jeden Fall bringt die heutige Sendung Schwung in die Diskussion über die Öffnung der Ehe in Australien. „Am Ende des Tages wollen wir, dass die Zuschauer, wenn sie weggehen, sagen: ‚Wow, das war eine wirklich reizende normale Hochzeit‘ und vielleicht bemerken, dass ein Haufen Schwuler und Lesben, die heiraten, nicht so viel Angst macht wie sie vielleicht glauben“, ist Adam Hills überzeugt.

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