Freitag, 26. April 2024
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Robin Williams ist tot

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Robin Williams ist tot. Das gab seine Frau Susan Schneider bekannt. Der 63-jährige Hollywood-Schauspieler wurde gegen 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) leblos in seinem Haus in der Nähe San Francisco gefunden.

Todesursache: Selbstmord durch Depression?

Die Untersuchungen zur Todesursache sind noch im Gange. Die Polizei geht derzeit von einem Selbstmord durch Ersticken aus. Robin Williams bekannte sich öffentlich zu seinem Alkoholismus und seinen Depressionen. So erlitt er im Jahr 2006 nach 20 Jahren Abstinenz einen Rückfall und begab sich in eine Entzugsklinik. Kurz vor seinem Tod begab sich Williams erneut in ein Rehabilitationszentrum.

Mit Robin Williams verliert Hollywood einen seiner liberalsten Fürsprecher und die schwul-lesbische Community einen ihrer bekanntesten Unterstützer. So forderte er auch öffentlich, Lesben und Schwulen die Ehe zu öffnen. Auch dafür hatte er einen passenden Scherz parat: „You could talk about same-sex marriage, but people who have been married [say] ‚It’s the same sex all the time’“.

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Kollegen über den Tod von Robin Williams erschüttert

Dem entsprechend ist auch die Trauer unter schwul-lesbischen Schauspielern groß. „Er hat den Menschen so viel gegeben“, twitterte Ellen DeGeneres. Und George Takei schreibt: „Wir hoffen, deine Seele hat Frieden gefunden.“

„Wir sind so traurig über den Tod von Robin – so ein einmaliger Künstler so ein großer Verlust für uns alle“, schreiben die Schauspielerin Lily Tomlin und ihre Frau Jane Wagner über Twitter, die mit Robin Williams befreundet waren. Und Neil Patrick Harris twittert: „Ich bin fassungslos und versuche, die Nachrichten über Robin Williams zu verstehen. Er hat Millionen so viel Freude und Herzenswärme gebracht.“

Auch US-Präsident Barack Obama äußerte sich während seines Urlaubs zum Tod von Robin Williams. Er war „ein Flieger, ein Arzt, ein Flaschengeist, ein Kindermädchen, ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan und alles dazwischen. Aber er war etwas Besonderes. Er ist als Fremder in unsere Leben gekommen – aber zum Schluss hat er jedes Element des menschlichen Geistes berührt. Er hat uns zum Lachen gebracht. Er hat uns zum Weinen gebracht“, so der US-Präsident

Keine Berührungsangst vor schwulen Rollen

Eine seiner letzten Rollen war ein Mann, der sich nach langem Zögern endlich zu seiner Homosexualität bekennt. Der Film „Boulevard“ hatte im Juli seine Premiere beim Outfits Film Festival in Los Angeles. In diesem Film beginnt seine Rolle eine Beziehung zu einem jungen Stricher, die seine Ehe und bürgerliche Existenz erschüttern. Robin Williams war der einzige Schauspieler des Films, der bei der Premiere nicht dabei war.

Seine bekannteste schwule Rolle spielte er in einer Neuauflage des Kassenschlagers „Ein Käfig voller Narren“ aus dem Jahr 1996, wo er als Nachtclub-Besitzer Armand Goldman erfolglos versucht, seinen Partner, die von Nathan Lane gespielte Drag Queen Albert, vom Dinner seines Sohnes mit den künftigen Schwiegereltern, konservativen Politikern, fern zu halten.

Oscar-Preisträger hinterlässt Frau und drei Kinder

Der Tod von Robin Williams kommt unerwartet. Erst vor Kurzem hat er den Vertrag für eine Fortsetzung des Kassenschlagers „Mrs. Doubtfire“ unterzeichnet. Weiters unvergessen werden seine Rollen in Filmen wie „Good Morning Vietnam“, „Der Club der toten Dichter“ oder „Patch Adams“ sein. Für seine Rolle in „Good Will Hunting“ wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet.

Robin Williams war mit der Grafikdesignerin Susan Schneider seit 2011 verheiratet. Es war seine dritte Ehe. Aus den vorangegangenen Ehen hinterlässt der Schauspieler drei Kinder, die bereits erwachsen sind.

Auf dem Walk of Fame in Hollywood legen Fans auf dem Stern von Robin Williams Blumen und Botschaften zum Gedenken an den wunderbaren Schauspieler nieder.

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