Freitag, 26. April 2024
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Regenbogenparade: Anmelderekord zum Jubiläum

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Der Countdown läuft: Am 20. Juni zieht die 20. Regenbogenparade über die Wiener Ringstraße – auch dieses Jahr wieder traditionell „andersrum“, also gegen die Fahrtrichtung. Geht es nach den Anmeldungen, wird es die wohl größte Parade bis jetzt werden. Für die HOSI Wien als Veranstalter der richtige Zeitpunkt, um Bilanz über die letzten 19 Jahre zu ziehen.

Denn: „Den Kampf gegen die Homphobie in den Köpfen der Menschen haben

wir noch nicht gewonnen“, so Christian Högl, auch Obmann der Homosexuellen Initiative (HOSI) Wien. Zwar habe im letzten Jahr der „Conchita-Effekt“ positiv

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gewirkt. Doch gerade auf Bundesebene ist die Gleichstellung sexueller Minderheiten weit entfernt – das zeigt unter anderem die Ablehnung der ÖVP zum „Levelling up“ beim Diskriminierungsschutz.

Dass Lesben und Schwule in Österreich im letzten Jahr aber trotzdem ein Stück weiter in die Mitte der Gesellschaft gerückt sind, zeigt unter anderem die Teilnehmerzahl der diesjährigen Regenbogenparade. Schon jetzt gebe so viele Anmeldungen wie – abgesehen von der Europride 2001 – nie zuvor, freut sich Högl. Denn dieses Jahr werden auch viele Unternehmen erstmals um den Ring ziehen.

Das Motto der Jubiläumsparade erinnert an die Anfänge: „Sichtbar 2015“ ist eine Reminiszenz an die allererste Parade, bei der es „Sichtbar 1996“ hieß. „Wir wollen dazu beitragen, dass sich Menschen jeder sexuellen Orientierung sichtbar machen“, so Högl.

Unterstützung für die Regenbogenparade kommt von der Grünen Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und der für Antidiskriminierung zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger von der SPÖ. „Der konservative Widerstand, der uns gerade in den vergangenen Wochen wieder entgegen weht, muss gebrochen werden, wenn wir eine wirkliche Gleichstellung wollen“, so Frauenberger Gerade die Öffnung der Ehe sei „eine Frage der Freiheit und Gerechtigkeit“.

Vassilakou hob die Leistungen der Stadt Wien bei der Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern hervor. Man habe „systematisch“ jede Diskriminierung im Wirkungsbereich

der Stadt beseitigt, betonte die Vizebürgermeisterin, die von Anfang an eine Unterstützerin der Regenbogenparade ist. „Ich kann mich genau erinnern, wie wir bei der ersten Parade mit einer schier unendlichen Liste von Forderungen begonnen haben, die im Laufe der Jahre immer kürzer geworden ist“, erzählte Vassilakou.

Auch auf symbolischer Ebene habe die Lesben- und Schwulenbewegung in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien viel erreicht – von der Regenbogenflagge am Rathausplatz bis zu den Ampelpärchen. Auch im Bewusstsein der Menschen habe sich viel getan, so die Grüne Vizebürgermeisterin. Derzeit liebäugle sie auch mit Regenbogen-Zebrastreifen, die sie in Neuseeland gesehen habe: „Wir werden das einmal prüfen“, kündigte Vassilakou an.

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