Auch, wenn er den Life Ball aufgegeben hat: Für Menschen mit HIV setzt sich dessen Gründer Gery Keszler weiter ein. Er und sein Team planen anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember eine „Lange Nacht der Solidarität“ mit hochkarätigen Protagonisten. Der Erlös soll österreichischen HIV-Projekten zugute kommen.
Für einige HIV-Organisationen ist das Ende des Life Balls lebensbedrohend
Denn die heimischen Initiativen und Organisationen hat das Ende des Life Balls besonders hart getroffen – bis zu 500.000 Euro pro Jahr bekamen sie vom Life Ball. Einige von ihnen haben nun sogar gravierende finanzielle Probleme und müssen um ihren Fortbestand zittern.
„Heuer müssen wir das wirklich ernst nehmen. Sie haben nicht geglaubt, dass wir aufhören“, erklärt der Vater des Life Balls – stellt aber klar: „In dieser Dimension werden wir aber nicht mehr helfen können.“
15 Solidaritäts-Events sollen die Organisationen unterstützen
Der Verein Life+, der hinter dem Life Ball stand, hat deshalb beschlossen, den finanziell angeschlagenen HIV-Organisationen zu helfen: Unter dem Motto „Together“ wird es in der Nacht auf den 1. Dezember fünfzehn verschiedene Veranstaltungen geben, die Geld für die HIV-Projekte sammeln.
Die Hauptveranstaltung ist dabei eine musikalische Darbietung im Stephansdom: Dieser wird zum dritten Mal von Kardinal Christoph Schönborn und Dompfarrer Toni Faber für die Aids-Charity geöffnet.
Hauptveranstaltung mit namhaften Künstlern im Stephansdom
„Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen von Kardinal Schönborn, der mit der wiederholten gemeinsamen Veranstaltung wieder ein starkes Zeichen seitens Kirchen und Religionsgemeinschaft im Kampf gegen die Diskriminierung von HIV-Infizierten bzw. Aids-Kranken setzt“, so Keszler.
Unter dem Titel „Believe Together“ gestalten Künstler wie Wurst, Lidia Baich, Cesar Sampson, Sunnyi Melles, Chris Lohner, Dorretta Carter sowie die Blechbläser der Bruckner Universität Wien und der Dommusik Wien St. Stephan ein Programm mit musikalischen Darbietungen und Lesungen.
Im Le Meridien legt DJ Pierre Sarkozy für die HIV-Organisationen auf
Und auch das sonstige Programm kann sich sehen lassen: Zu den Gastronomen und Veranstaltern, die am Abend vor dem Welt-Aids-Tag ihre Pforten für den guten Zweck öffnen, gehören das Le Meridien, der Ballsaal Wien, das Atelier Theater, das Motto am Fluss, die Planters Bar, Habibi & Hawara, das Motto, Gustav Emil Paula Paula sowie die Clubs Volksgarten, Pratersauna, Vie i pee, Fluc und Horst.
Die Veranstaltungen sind ebenso hochkarätig: Im Le Meridian wird es beispielsweise ein Clubbing mit Pierre Sarkozy als DJ geben. Bei einer Punschparty im Motto werden Prominente wie Theaterdirektor Herbert Föttinger oder Schauspieler Markus Freistätter Adventkränze binden oder im Ballsaal Wien lädt Dancing-Stars-Profi Thomas Kraml zum Tanz ein.
Die Eintrittsgelder sowie die Erlöse aus Getränken und Speisen kommen dabei den Aids-Projekten zugute.