Freitag, 3. Mai 2024
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18-Jähriger erschlägt 15-Jährigen, weil er ihn mit ihrer „intimen Beziehung“ erpresst hat

Der Angeklagte bekannte sich nicht schuldig

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Weil er ihn wegen ihrer heimlichen Beziehung erpresst hatte, soll in Großbritannien ein 18-jähriger Mechanikerlehrling einen 15 Jahre alten Schüler erschlagen haben. Nun muss sich der mutmaßliche Täter im englischen Chester im Nordwesten Englands vor Gericht verantworten.

15 Mal schlug er dem Schüler mit einem Schraubenschlüssel auf den Kopf

Matthew Mason, der zum Zeitpunkt der Tat gerade 18 Jahre alt war, soll letzten Dezember den drei Jahre jüngeren Alex Rodda mit dem Versprechen auf Sex in einen Wald gelockt haben. Dort hat er ihn der Anklage zufolge am Hals gepackt und mindestens 15 Mal mit einem Schraubenschlüssel mit voller Wucht auf den Kopf des 15-Jährigen eingeschlagen haben.

Besonders grausam: Rodda war während des Angriffs ahnungs- und wehrlos – seine Hose und Unterwäsche waren bis zu den Knöcheln heruntergezogen, als ob er gerade Sex hatte oder darauf gewartet hätte. Seine halbnackte Leiche wurde am nächsten Tag, dem 13. Dezember, in der Nähe des Dorfs Ashley gefunden.

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Der 15-Jährige hatte von dem Lehrling mehr als 2.000 Pfund erpresst

Als Motiv für die Tat nimmt die Staatsanwaltschaft an, dass der offen schwul lebende Rodda den Lehrling, der offiziell eine Freundin hatte und Mitglied der Jungbauern war, mit ihrer sexuellen Beziehung erpresst hatte. So soll er Masons Freundin geschrieben haben, dass ihr Freund ihm Sex-Bilder geschickt hätte. Außerdem wäre der Sex zwischen den beiden Teenagern illegal gewesen – das Schutzalter für Sex liegt in England bei 16 Jahren.

Innerhalb von drei Wochen überwies Mason dem 15-Jährigen insgesamt 2.020 Pfund, das sind umgerechnet etwa 2.200 Euro, damit dieser nicht über deren „intime sexuelle Beziehung“ redet. Einem Freund soll Rodda außerdem erzählt haben, dass der Lehrling ihn für sexuelle Dienstleistungen bezahle.

Kennengelernt hatten sich die beiden Burschen über Instagram, so die Staatsanwaltschaft. Nach einem Kuss hätte sich eine Beziehung zwischen den Beiden entwickelt. Mason bestätigte, mindestens fünf Mal Sex mit dem späteren Opfer gehabt zu haben.

Für den Anwalt des Angeklagten war es „Selbstverteidigung“

Masons Anwalt appelliert an die Geschworenen, die besonderen Umstände seines Mandanten zu berücksichtigen: So könne man die Tat auch als Selbstverteidigung sehen – schließlich hätte der Schüler den Lehrling zum Sex überredet, um ihn damit zu erpressen. Am Tag der Tat hätte Mason Rodda nur überzeugen wollen, mit der Erpressung aufzuhören – und dann die Kontrolle verloren, argumentiert der Anwalt.

Zu Beginn des Prozesses bekannte sich Matthew Mason nicht schuldig. Ein Urteil wird Anfang Jänner erwartet.

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