Freitag, 26. April 2024
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Aus Homo-Hass: Gruppe Jugendlicher greift 83-Jährige an

Dieser Angriff in eine U-Bahn-Station in Reinickendorf macht sprachlos

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Am Mittwoch hat es in Berlin erneut einen schwulenfeindlichen Übergriff gegeben. Dabei wurden zwei engagierte Passantinnen verletzt. Die Angreifer konnten unerkannt entkommen.

Der Vorfall ereignete sich kurz vor 18.00 Uhr auf dem Bahnsteig der U-Bahn-Station Franz-Neumann-Platz in Berlin-Reinickendorf. Wie die Berliner Polizei mitteilte, beleidigte eine Gruppe von sechs bis sieben Jugendlichen ein gleichgeschlechtliches Paar homophob.

Zwei Frauen zeigten Zivilcourage und wollten helfen

Das haben zwei Frauen, 59 und 83 Jahre alt bemerkt. Sie gingen zu den Jugendlichen und forderten sie auf, die beiden Männer in Ruhe zu lassen. Dabei eskalierte die Situation: Mehrere der Jugendlichen gingen auf die beiden Frauen zu, bespuckten sie und traten gegen ihre Beine.

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Dabei wurden die Pensionistin und ihre Begleiterin an den Beinen leicht verletzt. Eine ärzliche Behandlung lehnten die beiden Frauen später ab.

Die Angreifer konnten unerkannt flüchten

Die Jugendlichen konnten in unbekannte Richtung flüchten. Zu ihnen gibt es – wie bei Erstmeldungen der Polizei üblich – keine weiteren Informationen. Gegen sie wird wegen der Beleidigung des schwulen Paares und gefährlicher Körperverletzung an den beiden Frauen ermittelt. 

Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen hat ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.

Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen

Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt.

Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. 

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI.  Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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