Samstag, 27. April 2024
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J. K. Rowling protestiert gegen trans Rechte in Schottland

Ministerpräsidentin Sturgeon sei eine "Zerstörerin von Frauenrechten", schreibt sie

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Als Angriff auf Frauenrechte sieht die britische Schriftstellerin Joanne K. Rowling das neue schottische Selbstbestimmungsgesetz: Es ermöglicht trans Menschen unter anderem eine Geschlechtsanpassung ohne medizinisches Gutachten. Für die “Harry Potter”-Autorin ein indiskutabler Angriff auf Frauenrechte.

Das Gesetz soll trans Personen mehr Selbstbestimmung über ihre Identität geben

Für die trans Community in Schottland ist das neue Gesetz ein wichtiger Meilenstein: Nicht nur, dass das medizinische Gutachten für die amtliche Anpassung des Geschlechts wegfällt, auch die Beantragungsfrist von derzeit zwei Jahren soll deutlich verkürzt werden, das Mindestalter von 18 auf 16 Jahre gesenkt. 

Für Rowling, die schon in der Vergangenheit durch trans-feindliche Kommentare aufgefallen war, offenbar eine Katastrophe: “Nein zur Selbst-Identifizierung“, schreibt sie auf Twitter. Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon nannte sie “Zerstörerin von Frauenrechten”, sie versicherte trans-feindlichen Demonstrant:innen vor dem schottischen Parlament ihre Unterstützung.

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Auch die Regierung in London will das Gesetz stoppen

Rückendeckung bekommt die Schriftstellerin dabei aus Westminster: Die britische Regierung will Medienberichten zufolge prüfen, ob sie gegen das schottische Selbstbestimmungsgesetz vorgehen will. Ein ähnliches Gesetz für England und Wales wurde vor zwei Jahren von der damaligen Gleichstellungs- und jetzigen Premierministerin Liz Truss auf Eis gelegt. 

Zum ersten Mal geriet J. K. Rowling wegen ihrer trans-feindlichen Ansichten im Juni 2020 unter Beschuss, als sie eine Reihe entsprechender Tweets unterstützte. Obwohl sie bestritt, dass ihre Ansichten über Feminismus transfeindlich sind, bekräftigte sie ihre kontroversen Standpunkte in einem langen Essay auf ihrer Website.

J. K. Rowling: „Wiederholungstäterin“ im Kampf gegen trans Rechte

Daraufhin distanzierten sich die „Harry Potter“-Stars Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint von ihr. Letztes Jahr erntete Rowling heftige Kritik, als sie auf Twitter einen Artikel über “menstruierende Menschen” geteilt und diesen ironisch kommentiert hatte. 

Nach dem seit 2005 im Vereinigten Königreich gültigen “Gender Recognition Act” können Personen, bei denen von einem Arzt oder einer Ärztin eine “Geschlechtsidentitätsstörung” diagnostiziert wurde, frühestens zwei Jahre nach ihrer Transition ihr Geschlecht auch amtlich anpassen lassen. Dazu ist eine Begutachtung notwendig. 

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