Sonntag, 19. Mai 2024
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US-Designerin wegen Pride-Flagge vor ihrem Geschäft erschossen

In Kalifornien ist die Inhaberin eines Bekleidungsgeschäfts ermordet worden, weil sie vor ihrem Geschäft eine Regenbogenflagge aufgehängt hatte. Der Tatverdächtige starb in einer Schießerei mit der Polizei.

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Laura Ann Carleton, eine verheiratete Mutter von neun Kindern, hatte in der kleinen Gemeinde Cedar Glen am Lake Arrowhead im San Bernadino County ein kleines Bekleidungsgeschäft, in dem sie ihre eigenen Entwürfe verkaufte. Aus Solidarität mit der LGBTI-Community hatte sie vor ihrem Geschäft eine Regenbogenflagge aufgehängt. 

Sie diskutierte mit einem Mann über die Flagge – dann schoss er

Das wurde ihr am Freitag zum Verhängnis: Ein Mann beschwerte sich gegen 17.00 Uhr bei Carleton über die Flagge und äußerte sich abfällig über sie. Es kam zu einer Diskussion – und auf einmal erschoss der Mann die Ladenbesitzerin vor ihrem Geschäft.

Wie das Büro des Sheriffs von San Bernardino County mitteilte, floh der Mann, konnte aber in der Nähe des Geschäfts von den Sheriffs gefunden werden. Aufforderungen, seine Waffe fallen zu lassen, kam er nicht nach. Es kam zu einem Schusswechsel, der Täter wurde dabei erschossen.

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Exekutivbeamt:innen wurden bei dem Vorfall nicht verletzt, berichtet ABC News . Weitere Einzelheiten hat das Büro des Sheriffs nicht bekanntgegeben. Die Ermittlungen dauern noch an, heißt es. Nun werden Zeug:innen gesucht, die Information über den Vorfall haben könnten. 

„All diese Anti-LGBTQ-Rhetorik hat ihren Preis“

Die Schauspielerin Bridget Everett, mit der Carleton befreundet war, schrieb auf Instagram, dass es nicht das erste Mal war, dass die mutige Geschäftsfrau wegen ihrer Pride-Flagge ein Problem bekommen hat. „Wenn früher jemand die Flagge heruntergenommen oder beschädigt hatte, hat sie eine neue aufgehängt“, erinnert sie sich an ihre Freundin.

Und sie setzt fort: „Das letzte Mal, dass ich Lauri gesehen habe, war ironischerweise bei der Lake Arrowhead Pride, sowohl bei der Parade als auch bei einer Party. All diese Anti-LGBTQ-Rhetorik hat ihren Preis. Und jetzt sind Lauris Ehemann Bort, ihre Töchter, Freunde und die Gemeinde am Boden zerstört. Und wofür?“

Die LGBTI-Community von Lake Arrowhead trauert um ihre Verbündete. „Unsere Freundin und Verbündete Lauri Carleton wurde ermordet, als sie ihre LGBTQ+-Flagge vor ihrem Geschäft in Cezar Glen, Kalifornien, verteidigte“, heißt es in einem Facebook-Posting: „Lauri hat sich nicht als LGBTQ+ identifiziert, aber sie hat jedem in der Community geholfen. Sie wird sehr vermisst werden.“