Montag, 29. April 2024
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Als lesbische Schülerin ausgegeben: Sechseinhalb Jahre Haft für 23-Jährigen

Weil er sich gegenüber minderjährigen Mädchen im Internet als lesbische Schülerin ausgegeben hatte, muss ein 23-jähriger Hamburger nun für sechseinhalb Jahre ins Gefängnis.

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Mit einem Schuldspruch endete am Landgericht Hamburg der Prozess gegen einen 23 Jahre alten Mann aus dem Stadtteil Rahlstedt. Er hatte sich zwischen Juli 2022 und März 2023 als 13-jähriges lesbisches Mädchen ausgegeben und so insgesamt 16 Mädchen überredet, ihm Nacktbilder zu schicken.

Die Staatsanwaltschaft forderte acht Jahre Haft

Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann deshalb 41 Straftaten vor – von sexuellem Missbrauch von Kindern ohne Körperkontakt bis zur Herstellung kinderpornografischer Inhalte. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre Haft gefordert, die Verteidigung des 23-Jährigen hatte sich für eine geringere Strafe ausgesprochen.

Das Gericht verurteilte ihn schließlich zu sechseinhalb Jahren Haft. Der Vorsitzende Richter nannte das Vorgehen des 23-Jährigen eine „perfide Masche“, weil er das Vertrauen der Minderjährigen missbraucht habe. Außerdem sei ihm egal gewesen, welchen Schaden er bei den Opfern anrichte.

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16 Mädchen aufgefordert, ihm Nacktbilder zu schicken

Der 23-Jährige hatte laut Staatsanwaltschaft seinen 16 Chatpartnerinnen im Alter zwischen neun und 13 Jahren vorgegaukelt, ein etwa 13 Jahre altes, lesbisches und alleinstehendes Mädchen zu sein, das sich in sein Gegenüber verliebt hätte. Dann schickte er ihnen „eigene“ Nacktfotos und forderte sie auf, ihm ähnliche Bilder von sich selbst zu schicken.

So soll der Jugendliche an mindestens 193 kinderpornografische Bild- und Videodateien gelangt sein. In der Wohnung des 23-Jährigen wurden außerdem mehr als 4.800 weitere Dateien mit kinderpornografischem Inhalt gefunden.

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