Samstag, 27. April 2024
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[Video] Europäischer Filmpreis: Triumph für „Anatomie eines Falls“

Ein Drama mit einer queeren Storyline war am Wochenende der große Gewinner des Europäischen Filmpreises. Gleich fünf Preise gingen an „Anatomie eines Falls“ der französischen Regisseurin Justine Triet.

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Im Oktober war Justine Triets Film „Anatomie d’une Chute“ („Anatomie eines Falls“) eines der queeren Highlights auf der Viennale – jetzt wurde die hochspannende Mischung aus Gerichts- und Beziehungsdrama gleich fünfmal beim Europäischen Filmpreis in Berlin ausgezeichnet.

Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Schnitt und beste Hauptdarstellerin

Der Film wurde als bester europäischer Film des Jahres geehrt, außerdem erhielt er die Preise für die Regie, das Drehbuch und den Schnitt. Die Hauptdarstellerin Sandra Hüller wurde zudem als beste Darstellerin geehrt. In dieser Kategorie war sie übrigens zweimal nominiert, nämlich auch für ihre Rolle in „The Zone of Interest“.

In „Anatomie eines Falls“ geht es um die bisexuelle Schriftstellerin Sandra, die mit ihrem Mann Samuel und ihrem fast blinden Sohn Daniel in den französischen Alpen lebt. Als ihr Mann tot vor dem Chalet gefunden wird, sieht alles nach einem Unfall aus. 

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Das hochkomplexe Gerichtsdrama überzeugte die Jury

Doch schließlich muss sich Sandra wegen des Todes ihres Mannes vor Gericht verantworten. Dort wird dann ihre Affäre mit einer anderen Frau zum Thema. Es entsteht ein hochkomplexes Drama, das das Publikum immer wieder an seiner Entscheidung, ob Sandra schuldig ist, zweifeln lässt. 

Bei den Filmfestspielen in Cannes hatte der Film bereits die Goldene Palme gewonnen. Außerdem gilt „Anatomie eines Falls“ als einer der Geheimfavoriten im Rennen um den Oscar, den begehrtesten Filmpreis der Welt. Auch Hüller könnte für ihre Rolle nominiert werden, spekulieren Fachmedien.

Bester Dokumentarfilm: Frauensolidarität in der estnischen Sauna

Als bester Dokumentarfilm setzte sich beim Europäischen Filmpreis „Smoke Sauna Sisterhood“ durch, der mehrere Frauen in einer Rauchsauna in Estland porträtiert. Dabei geht es auch um traumatische Erfahrungen der Frauen wie Queerfeindlichkeit und Coming-out. 

Regisseurin Anna Hints bedankte sich für die Auszeichnung überglücklich mit einem traditionellen Lobgesang. Der Film der Estin ist auch der Beitrag ihres Landes um den Oscar für den besten internationalen Film.

Der Europäische Filmpreis gilt als eine der renommiertesten Auszeichnungen der Branche. Die Auszeichnung wird abwechselnd in Berlin oder einer anderen Metropole des Kontinents verliehen. Die rund 4.600 Mitglieder der Europäischen Filmakademie konnten in etlichen Kategorien über die Preisträgerinnen und Preisträger abstimmen, ähnlich wie bei den Oscars in den Vereinigten Staaten.

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