Samstag, 27. April 2024
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Eigenes Zentrum und LGBTI-Stadtführungen: Stadt Linz macht queeres Leben sichtbarer

Die Stadt Linz will die queere Community sichtbarer machen - unter anderem mit einem neuen Zentrum und speziellen Stadtführungen.

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Noch dieses Jahr will die Stadt Linz für eine Stärkung der queeren Community und mehr Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft sorgen: Wie der Kurier berichtet, soll dazu ein eigenen LGBTIQ*-Kompetenzzentrum eingerichtet werden. Zusätzlich soll es die ersten queeren Stadtführungen und das erste Linter LGBTIQ*-Forum geben.

Österreichweit einzigartiges LGBTIQ*-Zentrum geplant

„LGBTIQ* ist eben nicht nur die Linzpride und das Feiern von Diversity, sondern leider nach wie vor oftmals ein gesellschaftliches Reizthema, das für Betroffene häufig zu Ausgrenzung und Unterdrückung führt“, erklärte die für LGBTIQ*-Agenden zuständige Vizebürgermeisterin Tina Blöchl von der SPÖ.

Dazu macht die oberösterreichische Landeshauptstadt eingesessenen Einrichtungen wie der HOSI Linz Konkurrenz: In der Weißenwolfstraße 17 soll ein österreichweit einzigartiges „LGBTIQ*-Kompetenzzentrum“ entstehen. In dem neuen Zentrum sollen bestehende Angebote unter einer gemeinsamen Dachmarke kommuniziert werden und schrittweise zusätzliche Angebote und Leistungen hinzukommen.

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Kooperation mit bereits bestehenden Beratungsstellen

„Es soll Personen aus der Community geholfen werden, die etwa psychische oder körperliche Übergriffe erlebt haben oder kurz vor ihrem Outing stehen“, so Blöchl. Es soll jungen Menschen aber auch als Orientierungshilfe dienen, wo ihnen etwa auch Literatur zu dem Thema empfohlen werden kann. 

Das neue „LGBTIQ*-Kompetenzzentrum“ soll sich im gleichen Haus wie die Partner:innen-, Familien- & Sexualberatungsstelle Courage und die Jugend-, Familien- und Sexualberatung Billy entstehen. Mit ihnen möchte man auch gerne zusammenarbeiten.

Queere Stadtführungen ergänzen das Programm

Zusätzlich soll es ab dem Sommer in Linz auch queere Stadtführungen geben. „Dabei werden spezielle Orte und Treffpunkte der Community gezeigt. Natürlich werden auch die klassischen Sehenswürdigkeiten Teil der Führungen werden“, erklärt die Vizebürgermeisterin.

Gleichzeitig versucht das Linzer Stadtarchiv, queere Lücken in der Stadtgeschichte zu schließen. Zur Zeit erforscht es die Verfolgung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans Personen durch das nationalsozialistische Regime. Die Ergebnisse der Forschung sollen laufend in die Stadtführungen eingebaut werden.

Am 11. April soll es ein „LGBTIQ*-Forum“ geben

Außerdem soll am 11. April im Neuen Rathaus das erste Linzer „LGBTIQ*-Forum“ stattfinden. Dort gibt es dann Infostände verschiedener Vereine, Vorträge und Austauschmöglichkeiten mit Expert:innen. 

Weiters soll der Musikpavillon auf der Donaulände dieses Jahr zum ersten Mal auch von queeren Kunstschaffenden bespielt werden. Am 20. November ist ein Themenabend anlässlich des „Transgender Day of Remembrance“ geplant. Mit diesen Maßnahmen möchte Linz seine Rolle als Mitglied des „Rainbow City Network“ stärker ausfüllen.

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