Samstag, 27. April 2024
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Schwulenfeindlicher Angriff mit Schere in Berliner S-Bahn

Erneut hat es einen schwulenfeindlichen Vorfall in der Berliner S-Bahn gegeben. Die beiden Opfer haben sich schlagkräftig gewehrt - nun wird auch gegen sie ermittelt.

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Am Berliner Bahnhof Südkreuz ist es nach Angaben der Bundespolizei am Samstag gegen 6.00 Uhr zu einem schwulenfeindlichen Zwischenfall gekommen.

Ein 41-Jähriger beleidigte zwei Burschen und bedrohte sie mit einer Schere

Zunächst soll ein 41-Jähriger in einem Zug der S 46 einen 18- und einen 21-Jährigen zwischen den Bahnhöfen Tempelhof und Südkreuz wiederholt schwulenfeindlich beleidigt und mit einer Schere bedroht haben. Dabei kam es zu einem Streit.

Als die beiden jungen Männer die S-Bahn am Bahnhof Südkreuz verlassen wollten, soll der 41 Jahre alte Deutsche einem der beiden plötzlich gegen den Oberschenkel getreten haben. Daraufhin sollen ihn dann die beiden jungen Männer gemeinsam geschlagen und geprügelt haben.

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Beim Aussteigen wehrten sich die jungen Männer

Beamt:innen der Bundespolizei, die alarmiert worden waren, beendeten die Auseinandersetzung und sicherten die entsprechenden Videoaufzeichnungen. Keiner der Beteiligten erlitt bei dem Zwischenfall nach Angaben der Bundespolizei sichtbare Verletzungen.

Nun wird gegen den 41-Jährigen wegen des Verdachts der Beleidigung und der Körperverletzung ermittelt. Gegen die beiden Jugendlichen – der 18-Jährige hat die italienische Staatsbürgerschaft, der 21-Jährige die Deutsche – wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung eingeleitet.

Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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