Dienstag, 30. April 2024
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Westerwelle und Mronz geben sich das Ja-Wort

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Guido Westerwelle hat seinen Freund Michael Mronz geheiratet. Oder genauer, nachdem die Ehe in Deutschland noch nicht für Lesben und Schwule geöffnet wurde: Sie sind eine Eingetragene Partnerschaft eingegangen.

Wie die „Bild“-Zeitung als erste berichtete, hat der deutsche Außenminister und FDP-Chef seinen 43-jährigen Lebensgefährten im kleinen Kreis in Westerwelles Heimatstadt Bonn geheiratet. Eine offizielle Bestätigung der Meldung gab es zuänchst nicht. „Der Außenminister und Michael Mronz betrachten das als private Angelegenheit“, erklärten FDP-Sprecher Wulf Oehme und das Ministerium übereinstimmend, ohne die Zeremonie zu dementieren.

Westerwelle outete sich einer breiten Öffentlichkeit erst nach seinem 40. Geburtstag. Ihre Beziehung hatten Westerwelle und Mronz im Sommer 2004 bei einer Feier zum 50. Geburtstag von Bundeskanzlerin Angela Merkel öffentlich gemacht. Das Paar lebt in zwei Wohnungen: Eine in Berlin-Charlottenburg, eine in Köln. Und auch wenn die beiden Männer auf dem gesellschaftlichen Parkett gerne gemeinsam gesehen sind, bleibt Mronz bei Reisen in schwulenfeindliche Länder daheim. Dass der erfolgreicher Geschäftsmann bei anderen Reisen als Partner des Außenministers mitfliegt, hat dem Paar viel Kritik eingebracht. Man vermutete, Mronz könnte solche Reisen zur Anbahnung eigener Geschäfte nutzen.

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Mittlerweile erhielten Westerwelle und Mronz auch Glückwünsche von Merkel und dem Berliner Bürgermeister Klaus Wowereit, der selbst der bekannteste offen schwule SPD-Politiker ist. „Da kann man mal sehen, wem rot-grüne Errungenschaften so alles nutzen“, konnte sich Wowereit einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen. Bei der Abstimmung zum Lebenspartnerschaftsgesetz vor 10 Jahren hatte die FDP noch dagegen gestimmt.

Ungeteilte Zustimmung gibt es für den Schritt des Außenministers aber auch in den eigenen Reihen nicht. So hat der Rottweiler FDP-Politiker Gerhard Aden angekündigt, deswegen die Partei zu verlassen. „Die Nachricht, dass unser Parteivorsitzender Guido Westerwelle seinen langjährigen Freund Mronz geheiratet hat, hat mir endgültig die Augen geöffnet. Ein Deutscher Außenminister, der auf internationalem Parkett agieren muss, kann mit einer solchen Vita nicht erfolgreich sein“, zitiert die „Neue Rottweiler Zeitung“ aus einer E-Mail Adens.

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