Freitag, 26. April 2024
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Kurienkardinal hält CSD für „Propaganda“

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Herbe Worte zu den derzeit in aller Welt stattfindenden Lesben- und Schwulenparaden findet der als liberal geltende vatikanische Kurienkardinal Walter Kasper.

In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ sagt Kasper, der zuvor Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart war, die Position der Kirche sei völlig klar: „Respekt vor dem Einzelnen, aber wenig Verständnis für das Zur-Schau-Stellen, diese Propaganda bei den ‚Christopher-Street-Days‘ und – wohl im Einklang mit der Mehrheit der Bevölkerung – Nein zur Forderung nach Gleichstellung homosexueller Gemeinschaften mit der Ehe.“

Damit bestärkt er die Position der römisch-katholischen Amtskirche, die zwar mit Homosexuellen selbst kein Problem hat, solange sie keusch leben. Auch innerhalb der römisch-katholischen Kirche ist diese Position aber nicht unumstritten. Immer mehr Theologen kommen zu dem Schluss, dass aus der Bibel ein eindeutiges Urteil über die gleichgeschlechtliche Liebe, wie sie heute verstanden wird, nicht herausgelesen werden könne. „Anlagebedingte Homosexualität ist keine Folge freier Willensentscheidung, deshalb haben wir dafür zu sorgen, dass die Menschen ihr Schwul- und Lesbischsein guten Gewissens leben können, ohne dafür sittlich verurteilt zu werden“, empfahl schon vor Jahren der Innsbrucker Moraltheologe Hans Rotter, ein Jesuit den Kirchenoberen.

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