Freitag, 26. April 2024
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Deutscher Kinderschänder stellt sich selbst

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Ein Kinderschänder, der mehrere Burschen im Alter von fünf bis sieben Jahren auch mit Gewalt vergewaltigt und dabei gefilmt hat, hat sich nach einer groß angelegten öffentlichen Fahndung selbst gestellt.

Den Fahndern des Bundeskriminalamtes (BKA) liegen eigenen Angaben nach 42 Videos von dem Mann vor. 40 davon seien den Behörden von einem Journalisten zugespielt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Gießen dem Hessischen Rundfunk (hr). Die Filme wurden nach Einschätzung der Ermittler vor allem 2006 aufgenommen. Sie wurden danach – vermutlich über Norwegen – ins Internet gestellt und in entsprechenden Foren getauscht.

Da der Mann, der in einem der Videos „Christoph“ genannt wurde, auf den Bildern klar zu erkennen war, entschlossen sich die Behörden, Screenshots aus den Videos zu veröffentlichen, Mit Erfolg: Bis zum Donnerstag mittag gingen 25 Hinweise beim BKA ein. Nach Angaben des Südwestrundfunks (SWR) nannten mehrere Anrufer den Namen des Mannes, der in seinem Heimatort scheinbar sehr bekannt sei.

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Daraufhin stellte er sich der Polizei im bayerischen Sonthofen. Dort hat der 37-Jährige, der aus einer kleinen Stadt Mayen in der Eifel stammt, als Saisonarbeiter gekellnert.

Der Mann ist geschieden und hat selbst keine Kinder. Besonders brisant: In einem Sportverein war er Übungsleiter für Turnen und Leichtathletik und betreute Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren.

Wie heute bekannt wurde, war der Mann bereits einschlägig bekannt: Es habe gegen ihn bereits ein Verfahren wegen sexuellen Kindesmissbrauchs gegeben. Weil die Geschädigten aber keine Angaben machen wollten, sei das Verfahren eingestellt worden. Der Mann soll heute im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Ihm droht bei einer Verurteilung eine hohe Freiheitsstrafe.

Die Opfer dürften inzwischen acht bis zehn Jahre alt sein. Ein Bursche wird in einem Video „Marcel“ genannt, ein anderer „Pascal“. Unter den Opfern könnten sich Brüder befinden. Das BKA schloss nicht aus, dass es noch mehr Opfer gibt.

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