Freitag, 26. April 2024
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Budapest Pride bekommt internationale Unterstützung

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Die ungarische Hauptstadt Budapest steht diese Woche ganz im Zeichen der Lesben- und Schwulenbewegung. Höhepunkt der Budapest Pride wird eine Parade am Samstag sein – doch diese ist in Gefahr. Deshalb gibt es internationale Unterstützung, auch von Prominenten und der Wiener Community.

Während sie die ersten zehn Jahre friedlich durch die Straßen Budapests ziehen konnte, wurden Lesben und Schwule letztes Jahr Ziel von Neonazis: Brandsätze wurden in Schwulenlokale geworfen, und ein Großaufgebot der Polizei musste die Parade vor gewaltbereiten Gegendemonstranten schützen. Die Wahl zum „Mr. Gay Europe“, die ebenfalls in Budapest stattfand, musste aus Sicherheitsgründen an einen geheimen Ort verlegt werden. Auch dieses Jahr hat die rechtsradikale „Bewegung für ein besseres Ungarn“ (Jobbik) angekündigt, die Parade „mit allen Mitteln“ verhindern zu wollen.

Deshalb haben die Organisatoren heuer zu internationaler Unterstützung aufgerufen – und diese auch bekommen. So wurde beim Start der Budapest Pride am Sonntag eine Video-Grußbotschaft von Whoopi Goldberg gezeigt. „Ich glaube, dass wir alle verschieden sind, auch wenn wir das gleiche wollen: Freiheit, Respekt, Liebe und Liebe“, so die 53-jährige Hollywood-Schauspielerin. Zwar müsse nicht jeder mit der Parade einverstanden sein, „aber jeder Bürger des demokratischen Ungarn sollte Gewalt ablehnen“.

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Auch 13 Botschaften unterstützen die Organisatoren der Budapest Pride mit einer gemeinsamen Erklärung. Die diplomatischen Vertretungen von Australien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Kanada, Norwegen, Schweden, Slowenien, Spanien, Südafrika, Tschechien und der USA erklären darin, dass alle Menschen, gleich ob homo- oder heterosexuell, die gleichen Chancen und Rechte haben müssten.

Auch der Justizminister Ungarns, Tibor Draskovics, hat den Teilnehmern im Namen der Regierung zugesichert, sie bestmöglich zu schützen: „Die Polizei wird starke Maßnahmen ergreifen, dass Lesben und Schwule genauso wie jeder Andere ihre Meinung und Zugehörigkeit zu einer Community ausdrücken können, geschützt durch die ungarische Verfassung.“

In Wien wollen Aktivistinnen und Aktivisten verschiedener Organisationen wie der Rosa Lila Villa, der ÖH Uni Wien oder der HOSI Wien die Parade durch ihre Teilnahme gemeinsam unterstützen. Sie wollen am Samstag gegen 9.30 Uhr mit einem Reisebus beim Westbahnhof abfahren und nach der Parade gegen 23.00 Uhr wieder in Wien ankommen. Wer noch Interesse hat, mit den Aktivisten gemeinsam nach Budapest zu fahren, kann sich noch unter der E-Mail-Adresse budapest_support@riseup.net anmelden. Einzelne Plätze könnten auch noch Samstag früh frei sein, der Unkostenbeitrag beträgt 10 Euro.

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