Donnerstag, 2. Mai 2024
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Mann in Hamburg brutal zusammengeschlagen

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Wie erst heute bekannt wurde, haben im Hamburger Stadtteil St. Georg am Wochenende mehrere Jugendliche einen behinderten amerikanischen Austauschstudenten verprügelt, weil sie ihn für schwul hielten. Die Täter konnten entkommen.

Der 28-jährige Joshua S. war in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemeinsam mit einem befreundeten Austauschstudenten aus Südafrika unterwegs. Der Texaner, der in New York Jus studiert, absolviert in Hamburg ein Auslandssemester. Als sie gegen 1.40 Uhr an einem Schwulenlokal vorbeigingen, wurden sie von vier südländischen Jugendlichen angesprochen. „Ey, seid ihr schwul, oder was?! Ihr Scheiß-Schwuchteln!“, pöbelten die Täter laut Zeugenaussagen. Die beiden Männer ignorierten die Beschimpfungen, daraufhin griffen die Jugendlichen den Studenten von hinten an. „Auf einmal trat mir jemand in den Rücken“, erinnert sich der Student in der Hamburger „Morgenpost“.

Weglaufen konnte Joshua S. nicht: Seit einem schweren Unfall in der New Yorker U-Bahn ist er halbseitig gelähmt. Er humpelt. Die Ärzte mussten ihm eine Titanplatte im Kopf einsetzen. Diese könnte ihm das Leben gerettet haben. Denn als er schon lag, traten ihm die Jugendlichen noch mehrmals gegen den Kopf. Als die Täter nicht aufhören, beginnt Joshua S. auf Deutsch zu beten: „Ich habe gehofft, dass sie mich dann in Ruhe lassen.“
Eine falsche Hoffnung: Erst als sein Freund mit einem Passanten zurückkommt, ergreifen die Täter die Flucht. Vorher schnappen sie sich noch den iPod des Studenten. Er wird mit schweren Prellungen ins Krankenhaus eingeliefert. Sein rechtes Auge ist so stark geschwollen, dass er nur noch mit dem linken sehen kann. Lebensgefahr besteht nicht.

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Jetzt sucht die Hamburger Polizei nach Zeugen. Denn: „Wir haben keine genaue Beschreibung der Täter“, sagt Polizeisprecher Ralf Meyer. Außerdem wird Videomaterial vom nahe gelegenen Hansplatz ausgewertet. Möglicherweise sind die Täter darauf zu sehen.

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