Freitag, 17. Mai 2024
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Pinzgau wird noch bunter: Nach der Unken Pride wird auch in Mittersill gefeiert

Der Pinzgau in Salzburg wird dieses Jahr noch bunter: Zusätzlich zur Pride in der kleinen Gemeinde Unken soll es dieses Jahr zum ersten Mal auch in Mittersill eine eigene Regenbogenparade geben.

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Auch dieses Jahr organisiert die queere Initiative „Heublumen“ die Unken Pride – jene Parade in dem knapp unter 2000 Einwohner zählenden Ort, die Lederhosen und Regenbogenfahnen miteinander vereint. Bunte Traktoren, fabulöse Drag Queens und und stimmungsvolle Musik werden am 20. Juli für die fröhlichste Demonstration im Salzburger Pinzgau sorgen.

Lederhosen und Regenbogenfahne gehören beide zu Österreich

Dabei geht es bei der Unken Pride auch darum, queere Kultur und österreichische Tradition zu vereinen. Lederhosen und Dirndl sind hier nicht nur gern gesehen, sondern ein fester Bestandteil dessen, was die Pride ausmacht. Denn in Unken ist man überzeugt: Nicht nur Blasmusik, auch die Vielfalt der Regenbogenparade gehören zu Österreich.

Das zeigt sich auch an der Bevölkerung von Unken: Haben die Unkenerinnen und Unkener zu Beginn die Parade noch über den Zaun beobachtet, gehen sie heute mit und tragen damit zu queerer Sichtbarkeit im Salzburger Land bei.

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Dass es sich dabei auch in Unken um eine politische Veranstaltung handelt, unterstreichen die Ansprachen der Lokalpolitik vor dem Unkener Gemeindeamt. Sie zeigen, wie wichtig queere Sichtbarkeit auch am Land ist.

Auch Mittersill feiert dieses Jahr seine erste Regenbogenparade

Mittlerweile werden im Regenbogenmonat Juli im ganzen Bezirk die Regenbogenflaggen gehisst. Und auch die Unken Pride hat Zuwachs bekommen: In der 5.500 Einwohner zählenden Stadtgemeinde Mittersill wird am 3. August zum ersten Mal eine Pride stattfinden. Damit hat der Pinzgau zwei Regenbogenparaden und ist so bunt wir nie zuvor.

„Meine Bemühungen damals wurden von den Leistungen der Aktivist*innen vor meiner Zeit inspiriert. Zu sehen, dass die Regenbogenparade in meinem Heimatort heute unzählige weitere Menschen inspiriert, zeigt, was für einen Unterschied es machen kann, ein Zeichen zu setzen“, freut sich Florian Niederseer, Obperson der „Heublumen“-Initiative.

Aus einem Akt des Vandalismus entstand die bunteste Parade im Salzburger Land

Entstanden ist die Unken Pride im Jahr 2021 – als Antwort auf einen Akt des Vandalismus: Anlässlich des Pride Month hat der Aktivist Florian Niederseer in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Pfarrer im Juli eine Regenbogenflagge auf dem Unkener Kirchturm gehisst.

Doch schon nach sechs Tagen wurde das Zeichen queerer Sichtbarkeit von Unbekannten gestohlen. Daraufhin initiierten die Aktivist:innen Florian Niederseer und Susi Leitinger mit Unterstützung der Salzburg Pride in ihrem Heimatdorf die erste Regenbogenparade im Salzburger Land – mit Erfolg: Zur ersten Unken Pride kamen fast 180 Menschen in das knapp 2000 Einwohner zählende Dorf, im Jahr darauf waren es schon mehr als 200 Teilnehmer:innen.