Freitag, 3. Mai 2024
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Lesbische Bischöfin verunsichert Anglikaner

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Die Wahl der offen lesbischen Priesterin Mary Glasspool zur Weihbischöfin für Los Angeles hat innerhalb der Anglikaner für Aufregung gesorgt. Glasspool ist die erste Lesbe, die zur anglikanischen Bischöfin geweiht werden soll.

Rowan Williams, als Erzbischof von Canterbury und Ehrenoberhaupt der weltweiten „Anglican Communion“, ist verärgert und besorgt. Die Wahl werfe sehr ernste Fragen auf, nicht nur für die Episkopalkirche, wie die anglikanische Kirche in den USA heißt, sondern die gesamte Gemeinschaft der Anglikaner, so Williams in einer Stellungnahme. Mit der Entscheidung habe die anglikanische Kirche in den USA die „Bande der gegenseitigen Zuneigung“ verletzt, so Williams weiter. Die Zulassung offen lebender Lesben und Schwuler zu Priester- und Bischofsweihe ist ein Konflikt, der seit 2003 in der anglikanischen Kirche schwelt und sie kurz vor die Trennung gebracht hat. Damals wurde der offen schwule Gene Robinson zum Bischof von New Hampshire geweiht.

Die Wahl Glasspools muss noch von den anderen US-Diözesanbischöfen bestätigt werden. Diese Entscheidung werde sehr wichtige Auswirkungen haben, betont Williams: Medien spekulieren jetzt mit einer Übertrittswelle von der Episkopalkirche zur „Anglican Church in North America“ (ACNA), einer vor kurzem gegründeten konservativen Abspaltung der US-Anglikaner, oder zur katholischen Kirche, die konservativen anglikanischen Gläubigen und Geistlichen seit Oktober den Übertritt erleichtert.

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