Mittwoch, 1. Mai 2024
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Schwuler Fußballer aus französischem Club geekelt

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In Frankreich ist ein Fußballspieler aus seinem Verein gefeuert worden, weil er schwul ist. Das berichtet die Tageszeitung „Le Monde“.

Yoanne Lemaire hat 14 Jahre lang für den kleinen Verein Chooz gespielt. Als einige seiner Mitspieler im Mai 2009 vor einer Fernsehkamera homophobe Sprüche losließen, entschied er sich, eine kurze Auszeit zu nehmen. Als er zurückkommen wollte, hat ihm das der Club verweigert – inklusive Unterschrift von Vereinspräsident Frédéric Pretty.

Bei der Begründung der Ablehnung bezieht sich der Verein explizit auf Lemaires Homosexualität: „Wenn wir an die Emotionen und die Medienberichte zurückdenken, die die Vorfälle im Mai 2009 ausgelöst haben, ist es uns wichtig, zu verhindern, dass solche Vorfälle wieder passieren“, heißt es in dem Schreiben.

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In einem Interview hat Lemaire erklärt, dass nur zwei der 60 Spieler ein Problem mit seiner Homosexualität hätten. Doch anstatt die homophoben Spieler rauszuschmeissen, darf der schwule Spieler nicht mehr rein. Der Verein rechtfertigt das mit homophoben Drohungen, die er von einem ehemaligen Obmann über Facebook bekommen hat.

Die Reaktion des Clubs verwundert, weil Lemaire einer der bekannteren Spieler von Chooz war. Außerdem hat sich der Verein bis jetzt im Kampf gegen Homophobie engagiert: „Früher waren wir ein Musterclub im Kampf gegen Homophobie, jetzt sind wir das klassische Beispiel für Homophobie“, ärgert sich auch Rémi Vienot, der Bürgermeister von Chooz, über den Verein. Immerhin war Chooz der erste Club Frankreichs, der eine Charta gegen Homophobie unterschrieben hat, die vom schwulen Fußballverein „Paris Soccer Gay“ initiiert wurde.

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