Freitag, 26. April 2024
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Malaysia zensiert „Born this Way“

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Dass sich Lady GaGa in ihrem neuen Song „Born this Way“ auch für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender einsetzt, bekommen Radiohörer in Malaysia nicht mit. Im mehrheitlich islamischen Land wird der Text des Liedes zensiert.

Schon kurz nach der Veröffentlichung der Single war klar: „Born this Way“ hat das Zeug zur Schwulenhymne. Das liegt auch an den klaren Stellungnahmen, die Lady GaGa in dem Lied abgibt: „No matter gay, straight or bi, lesbian, transgendered life, I’m on the right track, baby“, singt sich die Künstlerin in das Herz ihrer Regenbogen-Fans.

Doch Radiohörern in Malaysia wird diese Botschaft vorenthalten: Einer der größten Radiosender des Landes, AMP Radio Networks, hat diese Zeile zensiert und durch ein Gurgeln ersetzt. Denn die Botschaft von Lady GaGa „könnte als offensiv verstanden werden, wenn man sie mit den sozialen und religiösen Gegebenheiten Malaysias vergleicht“, so ein Sprecher: „Schwul, lesbisch, bisexuell oder transgender zu sein, wird von Menschen in Malaysia noch immer als Tabu angesehen.“

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Und Radiosender, die sich nicht an die Gegebenheiten des mehrheitlich muslimischen Landes halten, riskieren eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Ringit, umgerechnet knapp über 10.000 Euro, oder andere Sanktionen.

Der malaysische Lesben- und Schwulenaktivist Pang Khee Teik kann die Entscheidung der Radiosender nicht verstehen. Er meint, Medien sollten „eine Plattform für unterdrückte Stimmen sein und Verständnis schaffen, nicht Ignoranz und Hass fortsetzen“. Er bittet nun Lady GaGa, die sich sehr für Lesben- und Schwulenrechte einsetzt, sich bei den Radiostationen zu beschweren und ihnen zu verbieten, ihre Lieder zu spielen.

Lesben und Schwule haben in Malaysia immer wieder Repressalien zu befürchten: So geht die Polizei immer wieder gezielt gegen Massagesalons und Fitness-Center vor, in denen sie Schwerpunkte homosexuellen Lebens vermutet. Den dort Verhafteten drohen bis zu 20 Jahre Haft.

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