Es soll Menschen geben, die Werke ihres Lieblingskünstlers einem Höhepunkt näher bringt. So etwas Ähnliches dürften sich auch die Marketing-Manager des japanischen Masturbators „Tenga“ gedacht haben: Sie schmücken ihre Produkte mit Motiven des verstorbenen Künstlers Keith Haring.
Masturbatoren sind – vereinfacht gesagt – Röhren mit einer speziellen Struktur im Inneren, die Männern auch alleine Lust verschaffen sollen. Und während Konkurrent „Fleshjack“ auf realistische Nachbildungen diverser Körperteile von Erotik-Darstellern setzt, versucht es Tenga mit künstlerischer Exklusivität.
Zu den Produkten gehören röhrenförmige „Cups“ und „Eggs“, die schnell in eine handliche Masturbationshilfe aus durchsichtigem Silikon verwandelt werden können.
Doch obwohl der Keith Haring, der an Aids starb, offen schwul war, dürfte es Tenga wohl eher auf die heterosexuelle Zielgruppe abgesehen haben. Denn bei Promo-Aktionen werden Produkte und Flyer größtenteils von netten Mädchen in züchtigen Keith-Haring-T-Shirts verteilt – auch beim Pride March in New York. Etwas Nachhilfe im Zielgruppen-Marketing könnte die Firma also offenbar noch gut gebrauchen.
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Die Lizenzgebühren für Keith-Haring-Motive an den Hilfsmitteln gehen an die Keith Haring Foundation, die zahlreiche HIV- und Aids-Organisationen unterstützt.