Freitag, 26. April 2024
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Queeres Bauprojekt entsteht in der Seestadt Aspern

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Wien bekommt sein erstes schwul-lesbisches Wohnprojekt: In der gerade entstehenden Seestadt Aspern entsteht bis 2015 das „Que[e]rbau-Haus“ mit 27 Wohnungen und Wohngemeinschaften. Es handelt sich dabei um das erste integrative Wohnprojekt für die queere Community in Österreich.

Zwar fehlt noch der formelle Beschluss durch den Beirat noch, auf den aktuellen Plänen für den Seestadt ist aber bereits ein Bauplatz für das Projekt vorgesehen. Das Haus soll „für Menschen, die gerne mit allen Familien- und Partnerschaftsformen zusammen leben wollen“ offen sein, erklärt Initiator Andreas Konecny der Tageszeitung „Der Standard“ am Rande einer Pressekonferenz von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig.

Bauplatz an verkehrsberuhigter Straße

Reserviert ist derzeit das Baufeld E19 in unmittelbarer Nähe des General-Motors-Werkes an der geplanten verkehrsberuhigten Wohn- und Geschäftsstraße „Maria-Tusch-Straße“. Bauträger für das „Que[e]rbau-Haus“ wird die Wohnbaugenossenschaft der Privatangestellten-Gewerkschaft (WBV-GPA) sein.

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Architekt Roland Hampl will demnächst mit der Detailplanung beginnen. Errichtet werden sollen 27 geförderte Genossenschafts-Mietwohnungen mit Kaufoption, deren Miete zu Beginn bei erschwinglichen 6,30 Euro je Quadratmeter liegt; die Eigenmittel dürften auf etwa 400 Euro je Quadratmeter kommen. Die Einheiten sollen dabei in allen verfügbaren Größen zur Verfügung stehen.

Diversität der Bewohner ist den Betreibern wichtig

Besonderen Wert soll auf die Diversität der Bewohner gelegt werden: In dem Que[e]rbau-Projekt soll Platz für verschiedene Familienformen sein, Paare genauso wie Singles, Auch Generationen- und Nationenvielfalt spielen eine Rolle bei der Auswahl der zukünftigen Bewohner.

Dabei stand das Projekt vor einem halben Jahr auf der Kippe: In der ersten Bewerbungsrunde um den Bauplatz wurde „Que[e]rbau“ die Zusammenarbeit mit einer anderen Gruppe nahegelegt, auch in der zweiten Runde wurde einem anderen Projekt der Vorzug gegeben. „Wir schaffen es irgendwie einfach nicht, unser Projekt reinzukriegen“, erinnert sich Konecny im „Standard“. Nachdem Überzeugungsarbeit geleistet wurde und unter anderem eine Online-Petition gestartet wurde, nahm das Projekt aber doch noch seinen Lauf.

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