Mittwoch, 1. Mai 2024
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[Update] Niederländer wegen ‚Homo-Propaganda‘ in Russland festgenommen

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Das umstrittene Gesetz gegen „Homo-Propaganda“ in Russland wird nun auch gegen Touristen angewandt: In Murmansk im Norden Russlands wurden gestern, Sonntag, mindestens drei Niederländer verhaftet, weil sie gegen das umstrittene Gesetz verstoßen haben sollen.

Unbestätigten Berichten zufolge sollen sie Lesben- und Schwulenaktivisten in Murmansk an der finnischen Grenze geholfen haben, gegen Menschenrechtsverletzungen in Russland zu protestieren. Der niederländische Rundfunk NOS berichtet hingegen, es handle sich um Dokumentarfilmer. Der Vorfall dürfte sich bei einem Festival ereignet haben. Die Behörden geben an, die Niederländer hätten gegen die „Regeln des Aufenthalts auf russischem Territorium“ verstoßen.

Über die Zahl der verhafteten Niederländer herrscht Unklarheit: das russische LGBT Network spricht von drei, NOS von vier. Wie NOS weiter berichtet, haben die Niederländer an einer Dokumentation über Homosexualität in Russland gearbeitet.

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Gesetz gegen „Homo-Propagand“ wird exekutiert

Ihnen wurde von den Behörden außerdem gesagt, sie hätten gegen das Gesetz über das Propaganda-Verbot von „nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen“ verstoßen. Präsident Wladimir Putin hat das Gesetz vor einigen Wochen unterzeichnet.

Zur Stunde sind die drei Niederländer zur Anhörung vor dem Richter. Es wird erwartet, dass sie danach auf freien Fuß gesetzt werden. Im schlimmsten Fall drohen ihnen 14 Tage Gefängnis und die Ausweisung aus Russland. Das russische LGBT Network hat ihnen Unterstützung zugesichert. Sie werden auch vom niederländischen Konsulat betreut.

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