Ein schwedischer Staatsbürger wurde in Tunesien wegen „homosexueller Handlungen“ zu zwei Jahren Haft verurteilt. Das haben die örtlichen Behörden bestätigt. Das Urteil soll am 4. Februar ergangen sein.
Der Mann soll etwa 50 Jahre alt sein und seit einigen Jahren in Frankreich leben. Das schwedische Außenministerium hat gegen die Festnahme protestiert und gegen das Urteil berufen.
Schwedisches Außenministerium protestiert gegen Festnahme
Schweden „hat seine Überzeugung zum Ausdruck gebracht, dass gleiche Rechte unabhängig von der sexuellen Orientierung ein fundamentales Prinzip der Demokratie sind“, erklärte Außenamts-Sprecherin Victoria Bell.
Nun kümmert sich auch die lokale Menschenrechtsgruppe ATSM um den Fall. Die Aktivisten hoffen, dass der Fall auch dazu führt, dass Homosexualität in Tunesien in Zukunft kein Verbrechen mehr sein wird. „Das Gesetz ist eine Verletzung der Freiheit“, erklärt ATSM-Präsidentin Yamina Thabet. Derzeit können homosexuelle Handlungen in dem nordafrikanischen Land mit bis zu drei Jahren Haft bestraft werden.