In Berlin-Pankow ist in der Nacht vom Pfingstsonntag auf Pfingstmontag ein 31 Jahre alter Mann schwulenfeindlich beleidigt, angegriffen und bestohlen worden. Der Angreifer konnte – einmal mehr – unerkannt flüchten.
„Are you fucking gay?“
Der Vorfall ereignete sich gegen 1.10 Uhr im Mauerpark im Stadtteil Prenzlauer Berg: Der Unbekannte soll dem 31-Jährigen das Basecap abgenommen haben und ihn dabei nach Recherchen des Mannschaft -Magazins gefragt haben: „Are you fucking gay?“
Anschließend soll der Unbekannte dem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen und geflüchtet sein. Der 31-Jährige wollte den Mann zwar verfolgen, stürzte dabei aber und verletzte sich am Arm. Dadurch konnte der Angreifer unerkannt flüchten.
Die Verletzung am Arm und jene durch den Faustschlag ins Gesicht wurden ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die weiteren Ermittlungen übernommen.
Für Hassverbrechen gegen LGBTI gibt es eigene Ansprechpartner:innen
Die Berliner Polizei macht Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gezielt öffentlich. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass es in der deutschen Hauptstadt häufiger Übergriffe gibt. Derzeit sucht die Polizei unter anderem nach einer Frau, die einen Fahrgast der U-Bahn schwulenfeindlich beleidigt und geschlagen haben soll.
Opfer von Hasskriminalität können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.