Samstag, 27. April 2024
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Mehr als 250.000 feiern bei der Regenbogenparade die Vielfalt

Ganz Wien im Pride-Fieber und ein voller Rathausplatz

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Ein voller Erfolg war die 26. Regenbogenparade, die am Samstag andersrum über die Ringstraße über die Bühne ging: Mehr als 250.000 Menschen feierten auf der größten Demonstration Österreichs und unterstützten damit das Anliegen der Parade: Gleiche Rechte für sexuelle Minderheiten in Österreich.

Mehr als 60 Gruppen umrundeten andersrum die Ringstraße

Zu Fuß, mit Rädern und auf Lkw-Anhängern umrundete der Marsch gegen die Fahrtrichtung einmal den Ring. Vorbei ging es an Parlament, Heldenplatz, Staatsoper, Schwedenplatz, Franz-Josefs-Kai und der Universität. Neben den bekannten Teilnehmer:innen hatten sich dieses Jahr besonders viele Firmen in das Feld der mehr als 60 Gruppen eingereiht.

Gegen 18.00 Uhr begann dann die Abschlusskundgebung auf dem Rathausplatz. Neben einer Videobotschaft gab es unter anderem Reden von Ewa Ernst-Dziedzic, LGBTIQ-Sprecherin der Grünen, SPÖ-Gleichbehandlungssprecher Mario Lindner und Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr von Neos. 

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Hass und Diskriminierung haben in der Regenbogenhauptstadt Wien keinen Platz

Wiederkehr betonte in seiner Rede, dass Vielfalt und gegenseitiger Respekt in der „Regenbogenhauptstadt Wien“ gelebt würden. Diskriminierung und Hass hätten in Wien keinen Platz, so der Vizebürgermeister weiter. „Die Regenbogenparade zeigt die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft“, zollte auch SPÖ-Bundeschefin Pamela Rendi-Wagner in einer Stellungnahme der Parade angesichts eines vollen Rathausplatzes Respekt.

Die besten Bilder der Regenbogenparade auf premiumPIX.net

Politisch war vor allem die Lage der ukrainischen LGBTI-Community ein Thema. „Um auch selbst mit anderen solidarisch zu sein, unterstützen wir LGBTIQ-Aktivist*innen, die aus der Ukraine flüchten mussten. Diese sitzen jetzt vor allem in Polen fest, dem für LGBTIQ-Menschen vielleicht unsichersten EU-Land. Wir fordern, dass diese auch in anderen EU-Staaten Aufnahme finden können!“, so Katharina Kacerovsky-Strobl, Veranstalterin der Vienna Pride.

630 Polizist:innen schützten die Regenbogenparade

Der Landespolizeidirektion Wien waren insgesamt etwa 630 Beamt:innen im Einsatz, um die Regenbogenparade abzusichern. Im Vorfeld gab es Störversuche rechter Gruppen, zum Beispiel bei einer Kinderbuch-Lesung durch die Drag-Queen Candy Licious. Solche Angriffe müssten „endlich ernst genommen werden“, forderte Ernst-Dziedzic.

Die erste Regenbogenparade wurde 1996 vom Österreichischen Lesben- und Schwulenforum veranstaltet. Seit einigen Jahren hat die HOSI Wien die Organisation übernommen. Mit der Parade wird den Stonewall-Unruhen gedacht, bei denen sich 1969 Angehörige sexueller Minderheiten in der New Yorker Christopher Street gegen Polizeiwillkür wehrten.

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