Samstag, 27. April 2024
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Nach Angriff auf trans Frau: Keine Fotofahndung nach den Angreifern

Um den Persönlichkeitsschutz der Jugendgang zu wahren

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Noch immer sucht die Polizei in Bremen nach jenen Jugendlichen, die letzte Woche eine trans Frau in einer Straßenbahn beleidigt, gedemütigt und verletzt haben. Die Bilder aus der Überwachungskamera der Straßenbahn werden dazu aber vorerst nicht veröffentlicht. Staatsanwaltschaft und Polizei wollen stattdessen zunächst das interne Netzwerk der Bremer Exekutive nutzen. 

Die Polizei hofft, mit ihren eigenen Leuten die Jugendlichen zu finden

Sie hoffen nun, dass Einsatzkräfte auf der Straße oder Ermittler, die im Bereich Jugendkriminalität tätig sind, die Jugendlichen erkennen. „Das hat in der Vergangenheit schon gut geklappt“, so ein Sprecher der Polizei. In der Regel seien jugendliche Täter schon früher polizeilich aufgefallen. 

Eine Veröffentlichung der Bilder aus der Überwachungskamera der Straßenbahn sei derzeit nicht geplant, heißt es heute, Freitag, aus Bremen. Als Grund nannte der Polizeisprecher die Persönlichkeitsrechte der 10-15 Jugendlichen, die vermutlich zwischen 12 und 16 Jahre alt seien.

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Ein Jugendlicher schlug der trans Frau mit beiden Fäusten ins Gesicht

Die Jugendlichen sollen letzten Samstag eine 57 Jahre alte trans Frau zunächst beleidigt haben. Dann rissen sie ihr die Perücke vom Kopf. Einer der Jugendlichen, 14 bis 16 Jahre alt, soll der Frau schließlich mit beiden Fäusten ins Gesicht geschlagen haben, während er von den anderen angefeuert wurde.

Erst als andere Fahrgäste eingriffen, ließ die Gruppe von der Frau ab und verließen die Straßenbahn unbehelligt. Die Frau musste mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus. Nun ermittelt der Bremer Staatsschutz wegen Hasskriminalität und gefährlicher Körperverletzung.

Jener Jugendliche, der der Frau ins Gesicht geschlagen hat, soll zwischen 16 und 18 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß sein. Zur Tatzeit trug er ein weißes T-Shirt und eine Umhängetasche. Hinweise von Zeugen nimmt der Bremer Kriminaldauerdienst unter der Telefonnummer +49/(0)421/362-3888 entgegen.

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