Ein unangenehmes Erlebnis hatte ein schwules Paar am Tag der deutschen Einheit im Berliner Waldeckpark im Stadtteil Kreuzberg. Wie die Berliner Polizei berichtet, wurde sie am Dienstagnachmittag von den beiden Männern, 40 und 48 Jahre alt, gerufen, da sie von drei Jugendlichen drangsaliert wurden.
Die Jugendlichen wirkten aggressiv
Das Paar saß friedlich auf einer Parkbank, die Jugendlichen hielten sich in der Nähe der Bank auf. Plötzlich sprachen die Burschen das schwule Paar an, dabei wirkten sie dem Paar zufolge aggressiv. Daraufhin wollten die beiden Männer den Ort offenbar verlassen. Dabei sollen sie die Jugendlichen aus kurzer Distanz mit Kieselsteinen beworfen haben.
Das Paar wurde am Körper und im Gesicht getroffen, aber nicht körperlich verletzt. Trotzdem waren sie, wie sie später der Polizei sagten, von dem Vorfall stark verängstigt und schockiert. Die Burschen sollen inzwischen in einen Bus der M29 in Richtung Hermannplatz gestiegen sein.
Nähere Informationen zu den Jugendlichen gibt es nicht. Die weiteren Ermittlungen führt, wie bei allen Fällen von mutmaßlicher Hasskriminalität, der Polizeiliche Staatsschutz im Landeskriminalamt Berlin.
Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen
Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben.
Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.