Montag, 29. April 2024
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Trans Frau mit Reizgas angegriffen und ausgeraubt

Wieder hat in Berlin eine queerfeindliche Attacke gegeben: Ein Mann hat eine trans Frau beleidigt, mit Reizgas besprüht und ihre Handtasche gestohlen. Danach konnte er unerkannt flüchten.

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Der Vorfall ereignete sich am Montag gegen 19.00 Uhr. Wie die Berliner Polizei mitteilt, war die 35 Jahre alte trans Frau gerade in der Frobenstraße im Stadtteil Schöneberg unterwegs, als sich ein Unbekannter herablassend über ihre Geschlechtsidentität äußerte.

Als die Frau nicht reagieren konnte, raubte ihr der Unbekannte die Handtasche

Anschließend besprühte er die 35-Jährige ohne Vorwarnung mit Reizgas. Die Frau verlor bei der Attacke kurz die Orientierung. Diesen Moment soll der Angreifer ausgenutzt haben – und ihr die Handtasche entrissen haben. Anschließend flüchtete er in unbekannte Richtung.

Die 35-Jährige erlitt bei dem Angriff Augen- und Hautreizungen und wurde von alarmierten Rettungskräften vor Ort behandelt. Über den Angreifer wurden keine näheren Informationen veröffentlicht. Die Ermittlungen führt – wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen – der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin.

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Erst in der Nacht zum Sonntag war es in Berlin-Schöneberg zu einem queerfeindlichen Zwischenfall gekommen: Vier Unbekannte hatten in der Zietenstraße ein junges queeres Paar beleidigt und krankenhausreif geschlagen, weil sie von ihnen keine Drogen kaufen wollten. Auch hier konnten die Angreifer unerkannt entkommen.

Für Hassverbrechen gegen sexuelle Minderheiten gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner:innen

Angehörige sexueller Minderheiten, die Opfer von Hasskriminalität geworden sind, können in der deutschen Hauptstadt unter anderem auf der Internetwache der Polizei Berlin  online eine Anzeige aufgeben.

Bei der Berliner Polizei gibt es zudem zwei Ansprechpersonen für LGBTI . Damit soll Angehörigen sexueller Minderheiten, die oft aufgrund ihrer eigenen Erfahrungen ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden.

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