Samstag, 27. April 2024
HomePolitikInternationalMexiko: Präsident nennt trans Abgeordnete "als Frau verkleideten Mann"

Mexiko: Präsident nennt trans Abgeordnete „als Frau verkleideten Mann“

Zerknirscht bittet der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador die erste trans Abgeordnete im Kongress um Verzeihung. Er hatte sie wegen ihrer Geschlechtsidentität beleidigt.

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

Ein Begrüßungskuss hat in Mexiko zu heftigen Diskussionen geführt. Am Rande einer Veranstaltung hatte Präsident Andrés Manuel López Obrador die erste trans Abgeordnete im nationalen Kongress, Salma Luévano, auf die Wange geküsst.

Nach Kritik wollte der Präsident die Situation entschärfen – und hat alles noch schlimmer gemacht

Das empörte unter anderem einen Journalisten auf der Plattform X, ehemals Twitter. Doch als López Obrador den Kuss verteidigen und die Wogen gältten wollte, erreichte der 70-Jährige das genaue Gegenteil.

„López-Dóriga kritisiert mich, weil ich einen als Frau verkleideten Mann geküsst habe. Ich küsse Männer und sie küssen mich“, erklärte der Präsident. Es sei seine Art, Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht zu küssen, und das sei noch nie zum Thema gemacht worden.

- Werbung -

Der Präsident entschuldigt sich bei der trans Abgeordneten

Das führte wiederum unter queeren Aktivist:innen und ihren Alliierten in Mexiko zu Empörung. Sie verurteilten die Aussagen und forderten den Präsidenten auf, sich öffentlich zu entschuldigen. Das hat López Obrador nun gemacht.

Der 70-Jährige hat Luévano für seine Äußerung öffentlich um Entschuldigung gebeten. „Ich bin sehr respektvoll und glaube an die Freiheit“, so der Staatschef am Dienstag. Er fügte hinzu, Menschen sollen über ihre Geschlechtsidentität selbst entscheiden können.

Die Betroffene würdigt die Entschuldigung des

Luévano würdigte diese Äußerung. „Diese Erklärung ist äußerst wichtig, denn sie macht einen Kampf sichtbar, der uns Jahrzehnte gekostet hat. Ich bin eine Frau und das steht nicht zur Diskussion“, schrieb sie auf der Plattform X, ehemals Twitter.

Der Präsident wisse von ihrer Transgeschlechtlichkeit, ihre Verbindung sei von gegenseitigem Respekt geprägt, betonte Luévano. Der Journalist habe mit seinem Posting vor allem seine eigene Ignoranz gezeigt.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner