Samstag, 27. April 2024
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Nordafrikanische Bischöfe für Segnungen schwuler und lesbischer Paare

In einem bemerkenswerten Wandel zeigt sich die Nordafrikanische Bischofskonferenz offen gegenüber Segnungen für homosexuelle Paare. Ein Kontrast zur allgemeinen Haltung in Afrika.

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Die Nordafrikanische Bischofskonferenz CERNA hat sich kürzlich in einer Mitteilung von der strikten Haltung des gesamt-afrikanischen Bischofsrats SECAM distanziert.  Zur regionalen Bischofskonferenz gehören Kirchenvertreter aus Algerien, Libyen, Marokko, Tunesien sowie der Westsahara.

Im Gegensatz zum Rest des Kontinents sind die Bischöfe in Westafrika gesprächsbereit

Die Versammlung aller afrikanischen Bischöfe hatte die vom Vatikan erlaubten Segnungen für schwule und lesbische Paare zuvor abgelehnt. Die nordafrikanischen Bischöfe zeigen sich nun gesprächsbereit und fordern, das Thema im Rahmen der laufenden Weltsynode erneut zu beraten.

Kardinal Fridolin Ambongo, Erzbischof von Kinshasa und Präsident des SECAM, hatte zuvor erklärt, dass Segnungen homosexueller Paare in Afrika aufgrund kultureller Gepflogenheiten nicht durchgeführt würden. In vielen afrikanischen Staaten stehen gleichgeschlechtliche Handlungen und ihre Unterstützung zudem unter Strafe. 

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Die Erklärung des Papstes fördere das Bild eines bamherzigen Gottes

Die vatikanische Erklärung „Fiducia supplicans“, genehmigt von Papst Franziskus, erlaubt hingegen erstmalig die Segnung unverheirateter, wiederverheirateter und homosexueller Paare unter bestimmten Bedingungen.

Die nordafrikanischen Bischöfe betonen, dass „Fiducia supplicans“ die kirchliche Lehre über Ehe und Sexualmoral unterstützt. Die Erklärung fördere das Bild eines barmherzigen Gottes und ein Verständnis von Segnungen, bei denen für Menschen in ihren spezifischen Lebenssituationen um Gottes Hilfe gebeten wird. 

Dies bedeute jedoch nicht, dass ihre Lebenssituationen an sich gebilligt werden, betonen die Bischöfe. Sie rufen dazu auf, Polemiken zu vermeiden und die Einheit der Weltkirche zu wahren. Der Schritt der nordafrikanischen Bischöfe könnte ein Signal sein, dass Homosexualität in immer mehr Regionen der katholischen Kirche akzeptiert wird.

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