Freitag, 26. April 2024
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Trauernder Vater muss Homo-Hassern 16.000 Euro zahlen

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Empörung herrscht in den USA über ein Gerichtsurteil: Albert Snyder, Vater eines im Krieg getöteten Marines, muss der Westboro Baptist Church mehr als 16.000 Dollar zahlen, weil sie beim Begräbnis seines Sohnes ihre radikalen Parolen verbreitet haben.

Die Westboro Baptist Church, ein kleines Häufchen rund im ihren Gründer Fred Phelps, protestiert regelmäßig bei Begräbnissen von US-Soldaten mit Slogans wie „God hates fags“. Dabei behauptet sie, die getöteten Soldaten sind die Rache Gottes für die Rechte von Lesben und Schwulen in den USA.

Snyder wollte sich die Schilder im Jahr 2006 beim Begräbnis seines Sohnes Matthew, einem im Irak gefallenen Marine-Korporal, nicht bieten lassen. Er klagte die Westboro Baptist Church auf Schadenersatz wegen Störung der Privatsphäre und dem erlittenen emotionalen Stress. In erster Instanz wurden ihm elf Millionen Dollar zugesprochen, in zweiter Instanz wurde die Summe auf fünf Millionen Dollar reduziert.

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Doch das Bundes-Berufungsgericht ließ die Klage des verzweifelten Vaters abblitzen. Die Begründung der Richter: Die Sprüche der Radikal-Christen seien durch das Recht auf freie Meinungsäußerung gedeckt.

Dem nicht genug, verurteilten die Richter Snyder auch noch dazu, die Anwaltskosten seiner Gegner zu übernehmen – genau 16.510,80 Dollar muss er Fred Phelps zahlen. Dabei verdient er als Verkäufer einer kleiner Elektrofirma in New York gerade 43.000 Dollar im Jahr.

Doch der Mann bekommt Unterstützung aus dem amerikanischen Volk: „Ich glaube an die Meinungsfreiheit, aber das geht zu weit“, sagte Sally Giannini, die bei der „Baltimore Sun“ anrief. Die 72-jährige pensionierte Buchhalterin mit Midestpension spendet Snyder zehn Dollar für die Prozesskosten. Und sogar Bill O’Reilly, konservatives Sprachrohr des Nachrichtensenders „Fox News“ hat angekündigt, einen Teil der Anwaltskosten zu übernehmen. Insgesamt hat er schon über 3.000 E-Mails von Leuten bekommen, die ihm helfen wollen, die Prozesskosten zu übernehmen.

Die Facebook-Gruppe „I support Al Snyder in His fight against Westboro Baptist Church“ hat mittlerweile über 22.000 Mitglieder. Sogar in konservativen Kreisen hat Phelps Kirche keinen Rückhalt mehr: Bloggerin Michelle Malkin nannte die Westboro-Demonstranten „bösartige Mistkerle“.

Trotz dieses Rückschlages gibt Snyder den Kampf um die Ehre seines Sohnes nicht auf: Er will vor das oberste Gericht der USA ziehen. Wenn dieses die Westboro Baptist Church verurteilt, muss er ihre Prozesskosten nicht übernehmen – und Phelps Jünger müssen für die Kränkungen tief in die Tasche greifen.

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