Weil er seinen Studenten lehrte, Homosexualität widerspreche dem „moralischen Naturrecht“, hat die staatliche „University of Illinois“ einen katholischen Theologie-Professor fristlos gefeuert.
Ken Howell, der sieben Jahre lang an der Universität gelehrt hat, schickte seinen Studenten eine E-Mail, mit denen er sie auf die Seminare „Einführung in den Katholizismus“ und „Modernes katholisches Denken“ vorbereiten wollte. Doch so modern scheint sein Denken nicht zu sein. In der Mail erklärt er: „Sex ist nur angebracht, wenn Menschen verschiedengeschlechtlich sind und nicht gleich.“ Das rechtfertigt er mit dem „moralischen Naturrecht“ und seinem nicht wirklich fundierten Wissen über Homosexualität: „In einer sexuellen Beziehung zwischen zwei Männern agiert meines Wissens nach einer als ‚Frau‘, der andere als ‚Mann‘. In diesem Szenario betreiben die Männer etwas, für das ihre Körper nicht geschaffen wurden“, so Howell. Deshalb sei, so der Theologieprofessor weiter, gleichgeschlechtlicher Sex unnatürlich und unmoralisch.
Einem Studenten gingen diese Theorien zu weit: Er leitete die Mail, die er als „Hassrede“ deklariert, anonym an den Leiter der Fakultät weiter. Es sei eine Sache, die Grundlagen der Religion darzustellen, so der Student. „Aber zu sagen, dass Homosexualität das Naturrecht verletzt, ist eine ganz andere Geschichte.“ Die Leitung der Universität sieht das auch so und entließ Howell sofort. Zu einer offiziellen Stellungnahme war sie nicht bereit, da sie eine Klage des gefeuerten Theologen erwartet.