Samstag, 27. April 2024
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Drei Transgender-Morde in zwei Wochen

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In Honduras sind in den letzten Wochen drei Transgender brutal ermordet und ihre Leichen zum Teil angezündet worden. Das berichtet das Newsportal amerika21.de auf seiner Homepage.

So wurde am 22. Dezember die Leiche der die 23-jährige Lorenza, bürgerlich Luis Alexis Alvarado Hernández, in der Provinz-Hauptstadt Comayagua gefunden. Blutige Steine neben dem Fundort deuten darauf hin, dass sie förmlich gesteinigt wurde. Ihre Leiche wurde anschließend angezündet, danach warfen ihre Peiniger den leblosen Körper in einen Straßengraben. Wegen der schweren Gesichtsverletzungen konnte Lorenza kaum identifiziert werden.

Am selben Tag wurde nur 60 Kilometer entfernt die verkohlte Leiche von „Lady Oscar“, dem 45-jährigen Transgender Oscar Martínez Salgado, in seiner Wohnung in der Hauptstadt Tegucigalpa entdeckt. Seine Leiche wies mehrere Stichverletzungen auf. Nachbarn beobachteten zwei Männer, die das Haus kurz vor dem Brand fluchtartig verlassen hatten.

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Und am 2. Jänner wurde schließlich ebenfalls in Tegucigalpa die Leiche einer Transfrau mit dem Spitznamen „Cheo“ gefunden, die offenbar ebenfalls vor ihrem Tod misshandelt wurde. Akten über ihren Tod gibt es keine, Zeitungsberichten zufolge wurde auch sie erstochen.

Damit wurden seit dem Sommer 2009 die Morde von insgesamt 31 Transgender in Honduras dokumentiert. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß keiner. Das honduranische Lesben-Netzwerk Cattrachas und die US-amerikanische Menschenrechtsorganisation IGLHRC riefen mittlerweile dazu auf, eine Kampagne zur Aufklärung der Morde zu unterstützen, da die Behörden ihrer Meinung nach zuwenig gegen die Morde unternehmen.

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