Freitag, 26. April 2024
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Stadt Wien will Junglehrer sensibler für Homophobie machen

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Junge Lesben und Schwule könnten es an Wiener Schulen künftig ein bisschen leichter haben: Die Themen sexuelle Orientierung und Geschlechteridentitäten sollen künftig in Wien einen fixen Platz in der Lehrerausbildung finden.

Die für Antidiskriminierung zuständige Stadträtin Sandra Frauenberger ist dafür schon im Gespräch mit der Pädagogischen Hochschule (PH). Das Ziel sei es, dass angehende Lehrer ihre Ausbildung nicht mehr abschließen könnten, „ohne zumindest einmal mit dem Thema konfrontiert worden zu sein“, hofft Wolfgang Wilhelm von der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen (WASt).

Denn oft wüssten die Lehrer nicht, wie sie mit dem Thema umgehen sollten und ignorieren es – was für die betroffenen Jugendlichen eine schlimme Erfahrung sein kann, so Wilhelm. Auch würden Lehrer selbst manchmal Lesben- oder Schwulenwitze machen, ohne zu wissen, welche Reaktion diese in einem betroffenen Jugendlichen auslösen können. Deshalb soll Homosexualität im Rahmen eines verpflichtenden Seminars behandelt werden.

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Wie wichtig diese Aufklärungsarbeit ist, zeigt eine Wiener Studie aus dem Jahr 2006: 37 Prozent aller befragten Schüler und Lehrer hören oft Schimpfworte über Lesben und Schwule, in fast 40 Prozent der Fälle von psychischer oder körperlicher Gewalt hat niemand eingegriffen.

Die Thematisierung von Homosexualität in der Lehrerausbildung ist Teil eines Strategiepapiers gegen Homophobie, das die Stadt Wien bis 2012 formulieren möchte.

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