Freitag, 26. April 2024
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26 Millionen Regenbogenprofile auf Facebook

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Leonardo DiCaprio hat es getan. Arnold Schwarzenegger hat es getan. Und auch Mark Zuckerberg hat es getan: Sie haben ihr Profilfoto auf Facebook in den letzten Tagen in Regenbogenfarben eingefärbt. Insgesamt 26 Millionen Menschen aus aller Welt haben es ihnen gleich getan – und damit an einer Aktion des Sozialen Netzwerks teilgenommen, um die Öffnung der Ehe in den USA zu feiern.

Diese Zahl gab nun Facebook bekannt. Sie stellten den Usern eine App zur Verfügung, mir der sie ihr Foto mit einem Mausklick einfärben konnten. Und die Möglichkeit wurde fleißig genutzt. Insgesamt haben die Bilder bis jetzt eine halbe Milliarde Likes und Kommentare bekommen – und es geht immer weiter.

Auch der Terminator diskriminiert nicht…

Unter diesen Kommentaren waren allerdings auch einige, die sich mit der Öffnung der Ehe nicht abfinden konnten. Berüchtigt wurde jener junge Mann, der Arnold Schwarzenegger kritisierte: Als Arnie den Terminator ebenfalls in Regenbogenfarben einfärbte, schrieb der Fan: „Was ist falsch mit Dir, Arnie? Ich muss mich entfreunden…“ Die Antwort der steirischen Eiche darauf war ein knappes: „Hasta la Vista“.

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Mit dem Abgang eines Fans kann Schwarzenegger sicher leben: Das Regenbogen-Profibild haben mehr als 300.000 Fans geliked. Einer dieser User schrieb: „Darum finde ich Arnold Schwarzenegger toll. Selbst Terminators diskriminieren nicht“

…das macht schon Witali Milonow in Russland.

Eine knappe Antwort wie von Schwarzenegger hätte wohl auch Witali Milonow gut getan. Der notorisch schwulenfeindliche Politiker aus St. Petersburg, der auch das Gesetz gegen „Homo-Propaganda“ erfunden hat, sah wegen der vielen Regenbogen schwarz. Er forderte ein Verbot von Facebook in Russland, weil die Regenbogenbilder gegen sein geliebtes Gesetz verstoßen würden.

Milonow ist sich nämlich sicher: Die Profilbilder seien die in Russland verbotene Homosexualitätspropaganda gegenüber Minderjährigen. Schließlich werde nicht kontrolliert, wie viele minderjährige Nutzer Facebook in Russland habe. „Daher ist es auch ganz normal, Facebook in ganz Russland zu blockieren“, erklärte der Politiker der Kreml-Partei „Vereintes Russland“ gegenüber dem Radiosender „Russischer Nachrichtendienst“.

Milonow kündigte an, sich bei der staatlichen Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor zu beschweren. Wenn diese nicht reagiere, würde er den russischen Geheimdienst FSB und Präsidenten Wladimir Putin kontaktieren. „Wenn Roskomnadsor das durchgehen lässt, dann spielen sie auf der Seite jener, die für unsere Heimat Übles wollen!“, warnt Milonow.

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