Freitag, 26. April 2024
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Iran: Schwuler Teenager erhängt?

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Im Iran soll ein schwuler Teenager in einem Sommercamp für Jugendliche erhängt worden sein. Das berichtet ein Journalist des Landes. Eine unabhängige Bestätigung für den Vorfall gibt es nicht.

Wie Amir Taheri, ehemaliger Redakteur der wichtigsten Tageszeitung „Kayhan“ auf Twitter postete, wurde der 14-Jährige in einem islamischen Sommercamp für Burschen in Isfahan tot aufgefunden. Er hängte an einem Baum, nachdem ihm der Mullah des Camps beschuldigt haben soll, schwul zu sein und ihm gesagt haben soll, er verdiene den Tod.

Eine Bestätigung aus einer zweiten Quelle für den Vorfall gibt es noch nicht: Weder offizielle noch inoffizielle iranische Medien haben darüber berichtet, auch gibt es noch keine Stellungnahme iranischer Lesben- und Schwulenorganisationen. Einige Beobachter zweifeln auch die Unabhängigkeit von Taheri an.

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Homosexualität ist im Iran illegal. Die Strafen reichen von lebenslanger Haft bis zum Tod. Um die Todesstrafen für schwule Männer zu rechtfertigen, beschuldigt sie der Iran oft auch der Vergewaltigung oder des Mordes. Diese Anschuldigungen können aber selten von unabhängiger Seite verifiziert werden.

Internationale Aufmerksamkeit erregte diese Praxis durch die Ermordung des 16-jährigen Mahmoud Asgari und des 18-jährigen Ayaz Marhoni. Sie wurden im Jahr 2005 öffentlich gehängt, weil sie schwul waren.

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