Freitag, 26. April 2024
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Homo-Beziehungen für Vatikan-Kardinal ein ‚Problem für die Menschheit‘

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Am Sonntag beginnt im Vatikan die XIV. Ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode unter dem Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ – in der Presse kurz „Familiensynode“ genannt. Viele Beobachter erwarten sich von den Bischöfen eine liberalere Linie zum Thema Homosexualität – und werden schon im Vorfeld enttäuscht.

Denn in einem Interview, das die italienische Tageszeitung „La Repubblica“ am Mittwoch veröffentlicht hat, warnte Kurienkardinal Robert Sarah davor, Lesben und Schwule zu tolerieren. Denn homosexuelle Partnerschaften seien „nicht nur ein Problem für die Kirche, sondern für die Menschheit“, ist Sarah überzeugt. Er wurde letztes Jahr von Papst Franziskus zum Kardinalpräfekten der Gottesdienstkongregation ernannt. Damit ist er einer der höchsten Würdenträger der römisch-katholischen Kirche.

Homosexuelle Partnerschaften seien vor allem ein westliches Problem, erklärt der in Guinea geborene Würdenträger der italienischen Zeitung. „Keine nicht-westliche Kultur“ würde diese akzeptieren, betont Kardinal Sarah. „In der afrikanischen Kultur sieht niemand wohlwollend“ auf diese, erklärt er „La Repubblica“.

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Für die Familiensynode kündigt der Kurienkardinal eine harte Linie zu jenen Themenkreisen an, in denen über Homosexualität gesprochen werden soll. Die Teilnehmer aus Afrika würden „den ideologischen Kolonialismus des Westens bekämpfen, mit dem die katholische Doktrin vernichtet werden soll“ , kündigte Robert Sarah an.

Und Robert Kardinal Sarah ist ein Einzelfall innerhalb der römisch-katholischen Kirche. In einigen afrikanischen Ländern unterstützen Bischöfe offen die Verfolgung von Lesben und Schwulen. So unterstützt beispielsweise die nigerianische Bischofskonferenz homophobe Gesetze, die jede Art von gleichgeschlechtlicher Aktivität unter Strafe stellen. Auch unterstützte sie die schwulenfeindlichen Gesetze in Uganda, die in ihrer ersten Version sogar eine Todesstrafe für gewisse gleichgeschlechtliche Handlungen vorgesehen haben.

Widerspruch vom Chef wird es für diese harte Linie wohl nicht geben. Papst Franziskus warnte vor wenigen Tagen vor einer „ideologischen Kolonialisierung“ durch „abnorme Lebensmodelle“. Weiters traf er während seines Aufenthalts in den USA die Standesbeamtin Kim Davis, die sich weigert, schwulen und lesbischen Paaren Ehelizenzen auszustellen.

Als Kardinal von Buenos Aires bezeichnete der spätere Papst Franziskus die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare sogar als Werk des Teufels. Eine Einstellung, die er nicht geändert zu haben scheint.

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